Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Die Woche 245 – Falschdiagnosen in Patientenakten und Infrastruktur

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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 245 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 7. November 2025.

Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Im Schmolltalk widmen wir uns dem Thema Falschdiagnosen in Patientenakten. • Mit Steffen Hammer, Manager Marktbearbeitung bei Swiss Life, sprechen wir über Infrastrukturinvestments. • Und in den News der Woche unterschätzen die Deutschen ihre Lebenserwartung. Die Psyche sorgt weiter für die meisten berufsunfähigen Menschen. Das Statistische Bundesamt hat gemeldet, wie viele Menschen hierzulande keine Krankenversicherung haben. Und kaputtes Glas am Auto ist noch teurer geworden.

Aus der Redaktion (#Schmolltalk) Viele gesetzlich Versicherte beschweren sich derzeit über Falschdiagnosen in ihrer elektronischen Patientenakte. Läuft hier systematischer Betrug der Ärzteschaft? Darüber sprechen wir im Schmolltalk. Den Gastbeitrag von Versicherungsmakler Walter Benda lesen Sie hier: https://www.pfefferminzia.de/top-thema-pkv-beratung-kat/krankenversicherung-falschdiagnosen-in-patientenakten-wie-kommts-dazu-und-was-kann-man-tun/

Im Gespräch Mit Steffen Hammer, Swiss Life Rechenzentren, Glasfasernetze, Mautstraßen oder Wasserkraftwerke – Anlagen in Infrastruktur waren bisher vor allem Großanlegern vorbehalten. Zum Beispiel den Versicherern. Jetzt aber hat Swiss Life ihre Privado Police mit einem Eltif ausgestattet, der auch Privatanlegern den Zugang zu dieser spannenden und vor allem zukunftsträchtigen Anlageklasse ermöglicht. Wie das funktioniert, welche Vorteile das Ganze hat und welche Zielgruppen Swiss Life im Fokus hat, haben wir mit Steffen Hammer, Manager Marktbearbeitung bei der Swiss Life Deutschland Lebensversicherung, besprochen. Hier gibt es weitere Infos zum Thema: https://youtu.be/u5Znt1em_Zw?si=6duWJ4iTEulsSVkV

Die News der Woche Für mehr als die Hälfte der Deutschen wird die eigene Altersvorsorge nicht reichen. 54 Prozent der Bürger planen zu kurz – konkret: um mindestens zehn Jahre zu kurz. Das hat eine Umfrage des Fondshauses Fidelity in Zusammenarbeit mit dem National Innovation Centre for Ageing ergeben.

Susanna Wooders, Deutschland-Chefin bei Fidelity International, kennt den Grund: „Die Menschen leben heute länger als je zuvor. Viele bereiten sich aber immer noch auf einen Ruhestand vor, wie ihn ihre Eltern und Großeltern erlebt haben.“ Heißt: Die Bürger unterschätzen systematisch ihre Lebenserwartung.

Trotzdem zeigt die Fidelity-Studie auch einen gewissen Optimismus der Menschen hinsichtlich ihres Ruhestands. In Deutschland beschreiben 60 Prozent der Rentner ihre Einstellung als positiv, verglichen mit 54 Prozent der Noch-nicht-Rentner. 70 Prozent der Befragten gehen davon aus, länger zu arbeiten. Aber vor allem, um geistig und körperlich aktiv zu bleiben und weniger aus finanzieller Notwendigkeit.

Jingle Es ist und bleibt die absolute Kopfsache. Fast jede zweite neue Berufsunfähigkeit im Jahr 2024 ging auf psychische Erkrankungen zurück. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Debeka. Dafür wertete sie ihren Bestand von 385.000 Berufsunfähigkeitsversicherten und mehr als 1.200 neue Leistungsfälle aus.

Mit 45 Prozent bleiben psychische Leiden dort die häufigste Ursache. Dahinter folgen Krebs und andere Neubildungen mit 14 Prozent sowie Probleme mit dem Bewegungsapparat mit 10 Prozent. Dazu zählen beispielsweise Rücken und Gelenke.

Trotz des Spitzenwerts sank der Anteil psychischer Ursachen im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozentpunkte. Debeka-Chef Thomas Brahm sagt dazu: „Nach wie vor führen psychische Krankheiten in sehr vielen Fällen dazu, dass Menschen nicht mehr ihre Arbeit verrichten können. Das kann jeden treffen und das dürfen wir nicht ignorieren.“ Schnelle Behandlung und gute Betreuung seien entscheidend, ebenso wie Prävention, Stressbewältigung und Resilienz.

Jingle 72.000 Menschen in Deutschland waren 2023 nicht krankenversichert und hatten auch keinen sonstigen Anspruch auf eine Krankenversorgung. Das teilte jetzt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Damit waren weniger als 0,1 Prozent der Bevölkerung ohne Krankenversicherung. In Deutschland besteht eine Pflicht zur Krankenversicherung für alle Personen mit Wohnsitz im Inland.

Betroffen waren vor allem Männer (44.000 hatten keine Krankenversicherung) und Menschen ohne Arbeit wie Rentner oder Studierende ab dem 26. Lebensjahr (54.000 Betroffene waren es hier). Weitere 198.000 Menschen waren zwar nicht krankenversichert, hatten aber dennoch einen Anspruch auf Krankenversorgung. Dazu zählen etwa Asylsuchende, Sozialhilfeempfänger und freiwillige Wehrdienstleistende.

Jingle Die Geschichte der steigenden Preise rund ums Auto ist um eine weitere Episode reicher: Für Glasbruch-Schäden zahlte die KFZ-Versicherung im vergangenen Jahr eine Rekordsumme. Denn auch Windschutzscheiben, Seitenfenster und Rückleuchten sind erneut teurer geworden.

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des uns wohlbekannten Branchenverbands GDV, berichtet: „Im vergangenen Jahr haben die deutschen Autoversicherer rund 2,2 Millionen Glasbruchschäden an kaskoversicherten PKW reguliert und dafür die Rekordsumme von fast 2 Milliarden Euro gezahlt. 2024 kostete ein Glasbruch-Schaden im Durchschnitt 900 Euro, 7 Prozent mehr als im Vorjahr.“

Lassen Sie uns ein bisschen rechnen. 2014 kostete ein Schaden noch 509 Euro. Bis heute hochgerechnet ergibt sich damit eine theoretische Glasbruch-Inflationsrate von 5,9 Prozent. Die Zahl der Schäden tritt hingegen auf der Stelle, immerhin. Schon im Jahr 2014 verzeichneten KFZ-Versicherer rund 2,2 Millionen Glasbruch-Schäden, also so viel wie heute. Dann sank der Wert auf ein Tief von 1,9 Millionen Schäden im Corona-Jahr 2020. Danach ging es wieder hoch.

Und warum wird das so teuer? Im Grunde ist es das übliche: Seit Jahren erhöhen die Autohersteller ihre Preise für Ersatzteile. Die Stundensätze der Werkstätten steigen, allein im vergangenen Jahr um rund 8 Prozent. Und der technische Fortschritt verkompliziert die Arbeiten. Tauscht man zum Beispiel die Windschutzscheibe aus, müssen Sensoren und Kamerasysteme neu eingestellt werden. Und das kostet.

Abmod Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.

Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.


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Über diesen Podcast

Jede Woche gibt es von der Redaktion des Fachmagazins und Onlineportals Pfefferminzia was auf die Ohren. Sie hören die wichtigsten Versicherungsthemen der Woche, die die Branche bewegt haben, garniert mit Trends, Tipps, Meinungen und Hintergundinfos. Schalten Sie ein – jeden Freitag neu!

von und mit Karen Schmidt, Andreas Harms

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