Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche #58 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Im Gespräch Mit Thomas Olaynig Das US-Unternehmen Marsh bezeichnet sich selbst als weltweit führender Industrieversicherungsmakler und Risikoberater. Auch in Deutschland ist Marsh stark vertreten und unter Fachjournalisten vor allem für seinen jährlichen Versicherungsmarktreport bekannt. Die Studie erscheint regelmäßig im Februar, zu Beginn des Herbstes gibt es jedoch immer nochmal ein „Update“. Und das ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Flutkatastrophe, die sich im Juli im Westen Deutschlands ereignete, auch unbedingt erforderlich. Wie sorgenvoll der Deutschlandchef von Marsh, Thomas Olaynig, auf den hiesigen und internationalen Industrie- und Gewerbeversicherungsmarkt schaut, das besprachen wir im jetzt folgenden Interview.

Die News der Woche, Teil 1 „Der Schuldenberg, der sich bei Bund, Ländern und Kommunen zur Bewältigung der Corona-Pandemie aufgetürmt hat, bereitet den Deutschen in diesem Jahr die größten Sorgen.“ Das sagt Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters, anlässlich der Vorstellung der Studie „Die Ängste der Deutschen 2021“. 53 Prozent der Bundesbürger haben danach Angst davor, dass der Staat wegen der Schuldenlast aus der Corona-Krise dauerhaft Steuern erhöhen oder Leistungen kürzen könnte.

Diese Angst landet damit auf Platz 1 der diesjährigen Umfrage der R+V. Die Sorge um die persönlichen Finanzen spiegelt sich aber auch in den Plätzen 2 und 3 der größten Ängste wider: Jeder zweite Deutsche befürchtet, dass die Lebenshaltungskosten steigen und dass die Steuerzahler für die EU-Schuldenkrise zur Kasse gebeten werden.

Dafür ist die Sorge um die Wirtschaftslage in Deutschland geringer geworden. Sie liegt mit 40 Prozent auf Platz 10 des Rankings. Im vergangenen Jahr reichte es mit 48 Prozent immerhin noch für Platz 4. Mit dem Konjunkturaufschwung sinkt auch die Angst vor Arbeitslosigkeit: Nur knapp ein Drittel der Befragten (im Vorjahr waren es 40 Prozent) befürchtet steigende Arbeitslosenzahlen. Noch geringer ist die Angst vor dem Verlust des eigenen Jobs mit 24 Prozent; gegenüber 25 Prozent im Vorjahr.

In der regulären Umfrage bleiben die Umweltsorgen etwa auf dem Niveau des Vorjahres: 41 Prozent der Befragten haben große Angst vor häufigeren Naturkatastrophen und Wetterextremen. Das reicht für Platz 8. 2020 war es mit 44 Prozent Platz 5. Diese Einstellung änderte sich jedoch nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli. Naturkatastrophen und Extremwetter ängstigen nun 69 Prozent aller Bürger. 61 Prozent der Befragten sind besorgt, dass der Klimawandel dramatische Folgen für die Menschheit hat.

„Diese Ergebnisse dokumentieren den Schock, den die entsetzliche Flut bei den Menschen ausgelöst hat“, sagt Manfred Schmidt, Politikwissenschaftler an der Uni Heidelberg, der das R+V-Infocenter bei der Auswertung der Ängste-Studie berät. Und weiter führt er aus: „Ob die Katastrophe längerfristige Auswirkungen auf die Umweltängste hat, wird sich allerdings erst im kommenden Jahr zeigen.“ Dann darf man ja gespannt sein.

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Die Kolumne Von Hans Steup Auf Facebook kommt es regelmäßig wie das Amen in der Kirche zu angeregten Diskussionen, welcher Vertriebsweg denn der Beste ist. Makler versus Mehrfachagent ist zum Beispiel eine Variante dieses Duells. Vertriebsexperte Hans Steup beobachtet das mit Kopfschütteln. Warum, erklärt er jetzt in seiner Kolumne.

**Die News der Woche, Teil 2 **Dass der erfolgreiche Investor und „Höhle der Löwen“-Juror Carsten Maschmeyer einst tablettensüchtig war, wusste gute elf Jahre lang nur der engste Familienkreis – nun hat sich der frühere Gründer des Finanzvertriebs AWD in einem neuen Buch über seine wohl tiefste Lebenskrise offenbart. Er wolle „den Menschen Mut machen“, wie er unter anderem in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erklärte.

Anfangs lief für ihn alles noch „großartig“, erinnert sich Maschmeyer im Gespräch. Im Jahr 2000 brachte er den von ihm gegründeten Finanzvertrieb AWD an die Börse, den er 2007 für eine Milliarde Euro verkaufte – doch diese Zeit erlebte er schon bald als persönliches Martyrium. 2003 rutschten die Kurse des AWD im Zuge der Irak-Krise „in den Keller“, wie er sagt – dann habe er sich zeitweise gefühlt, „wie ein Schüler, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat“. „Die Börse ist ein unbekannter Feind mit vielen Unwägbarkeiten. Und oft können sie als CEO nichts machen, sind ohnmächtig.“ Trotzdem habe er dann „mit Mehrarbeit versucht, es zu richten und wurde zu einer überhitzten Berufsmaschine, die, obwohl überarbeitet, nachts nicht schlafen konnte“, schildert der 62-Jährige. Er habe oft 18-Stunden-Tage gehabt, sich falsch ernährt, Freunde und Familie vernachlässigt.

Dann kamen die Tabletten – denn er habe ja am nächsten Morgen wieder „fit sein“ müssen. „Welch ein Trugschluss!“, fügt er sogleich hinzu. „Diese Tabletten fördern nicht den Schlaf, tatsächlich sedieren sie und betäuben nur.“ Das sei kein gesunder Schlaf, außerdem machten sie süchtig, warnt Maschmeyer – am Ende habe er 50 Tabletten am Tag eingenommen. Zwischenzeitlich sei er sogar von Suizidgedanken geplagt gewesen. Sein Arzt habe seinen damaligen Burnout nicht erkannt, sagt er, „und mir statt zu empfehlen, weniger zu arbeiten und öfters mal spazieren zu gehen, die Schlaftabletten gegeben und mich über die Suchtwirkung nicht richtig aufgeklärt“ – wobei der Arzt ihm immerhin riet, die Tabletten „nicht regelmäßig“ zu nehmen, wie Maschmeyer einräumte.

Nachdem sich der Finanzunternehmer nach anfänglichen „Notlügen“ seiner Frau Veronica Ferres, die er Anfang 2009 kennenlernte, schlussendlich offenbarte und sich unter falschem Namen in eine Münchner Spezial-Klinik einweisen ließ, folgte die Wende. „Der 4. Juli 2010 ist der Tag meiner ganz persönlichen Unabhängigkeit“, seither habe er nichts mehr genommen von dem „Teufelszeug“, wie Maschmeyer versichert.

In den sozialen Medien stoßen die offenen Worte des geläuterten Managers allerdings eher selten auf Wohlwollen. „Zollen Sie Maschmeyer Respekt dafür, dass er so offen über seine frühere Sucht spricht?“, fragten wir auf unserer Facebook-Seite. „Respekt zollen? Respekt muss man sich verdienen. Jemand der mit Betrügereien seine Millionen verdient hat, hat meinen Respekt nicht verdient. Mit seiner Tablettensucht wollte er sein Gewissen beruhigen mehr nicht“, heißt es in einem der insgesamt 40 Kommentare – der stellvertretend für viele weitere – auf Maschmeyers Wirken bei dem höchst umstrittenen Finanzvertrieb AWD anspielt.

Doch natürlich gibt es sie auch, die freundlicheren Stimmen: „Ich distanziere mich in aller Deutlichkeit ohne Wenn und Aber von den Geschäftsgebahren des Herrn Maschmeyer. Seine Tablettensucht aber war eine Erkrankung. Und nachdem ich sein ausführliches Interview glesen habe, zolle ich Herrn Maschmeyer – wie jedem anderen Kranken – meinen Respekt, sein Inneres so offen nach außen zu zeigen. Ein wichtiger Schritt für die dauerhafte Heilung.“

Und vielleicht sind die Schlüsse, welche die einst „überhitzte Berufsmaschine Maschmeyer“ aus der langjährigen Sucht gezogen hat, ja auch für den ein oder anderen Vermittler hilfreich: Heute beherzige er die Dinge, die er den Menschen in seinem Buch zu vermitteln versuche, sagt Maschmeyer. „Nicht mehr 14 Stunden arbeiten, sondern höchstens 10. Ein Tag die Woche ohne Smartphone. Öfters mal lange Wochenenden. Urlaub als Urlaub ernst nehmen und nicht arbeiten an einem anderen Ort. Vernünftig essen und trinken. Sport gehört in den Terminkalender. Bei der Freizeit ist das Motto: Mehr ist mehr“, so Maschmeyer. Und das lassen wir jetzt einfach mal so stehen.

Das Schwerpunktthema Im September: Altersvorsorge „Das System zur Förderung der Altersvorsorge in Deutschland mit seinen unterschiedlichen Förderwegen, Belastungen und Abgaben im Alter erweist sich für die Sparer als undurchdringlicher Förderdschungel“. Davon ist Alberto del Pozo überzeugt. Die Bürgerinnen und Bürger könnten „bei der Wahl eines Weges nicht einschätzen, welcher für ihre Situation der effizienteste ist“, kristisiert der Geschäftsführer des Insurtechs My Pension. Um das zu ändern, hat My Pension mit zwei Partnerinstitutionen – dem DIA und VERS Leipzig – eine Studie erarbeitet, die in der vergangenen Woche der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Welche überraschenden Erkenntnisse die Studienautoren darin über bAV, Riester-Rente und Co. machten, erläutert uns del Pozo nun im Gespräch im Rahmen unseres Schwerpunktthemas für September, Altersvorsorge.

Wer mehr über die Studie „Was für Sparer übrig bleibt“ und seine persönliche Nettorente erfahren möchte, findet alle relevanten Informationen unter www.mypension.de/Studie. In einem exklusiven Live-Webinar erläutert My-Pension-Geschäftsführer Alberto del Pozo zudem ausführlich die Ergebnisse der Studie. Unter https://mypension.clickmeeting.com/-was-fur-sparer-ubrig-bleibt können Sie sich dafür anmelden.

Und schon sind wir wieder am Ende von Folge 58 unseres Podcasts angekommen. Sie möchten keine Folge verpassen? Dann abonnieren Sie „Die Woche“ auf eine der gängigen Podcast-Plattformen – und hinterlassen Sie bei der Gelegenheit doch auch eine Bewertung.

Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie gesund, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.


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Über diesen Podcast

Jede Woche gibt es von der Redaktion des Fachmagazins und Onlineportals Pfefferminzia was auf die Ohren. Sie hören die wichtigsten Versicherungsthemen der Woche, die die Branche bewegt haben, garniert mit Trends, Tipps, Meinungen und Hintergundinfos. Schalten Sie ein – jeden Freitag neu!

von und mit Karen Schmidt, Andreas Harms

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