Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Transkript

Zurück zur Episode

00:00:04: Herzlich willkommen zu die Woche der Pferferminzia.

00:00:07: Podcast für Versicherungsheld.

00:00:08: Mein Name ist Karin Schmidt.

00:00:10: Und ich bin Andreas Harms.

00:00:11: Hallo!

00:00:12: Jede Woche gibt es hier von der Redaktion Was auf die Uhr.

00:00:15: Wir kommen die wichtigsten Themen der Woche, die unsere Branche und uns bewegt haben.

00:00:28: Moin aus Hamburg und herzlich willkommen zu Folge-Zweihundert-Siebendvierzig unseres Podcasts.

00:00:32: Heute ist Freitag der einundzwanzigste November zweitausendfünfundzwanzig.

00:00:37: Und diese Themen haben wir heute für Sie.

00:00:39: Im Smalltalk widmen wir uns einem aktuellen Urteil, das sich damit befasst hat, ob sich Makla nun als unabhängig bezeichnen durften.

00:00:47: Tja.

00:00:48: oder eben nicht.

00:01:02: Und in der News der Woche zeigen sich die Deutschen bei der Altersvorsorge widersprüchlich.

00:01:07: Die Versicherungsbranche ist schlusslich im Imagevergleich.

00:01:11: Die Frühstaatrente könnte zur Fehlstaatrente werden und Unternehmen erkennen den Wert gesunden Personal.

00:01:17: Das ist ja auch mal

00:01:18: was.

00:01:20: Werbung, Brücken, Mautstraßen, Datenzentren oder Wasserkraftwerke.

00:01:24: Das alles sind sichtbare Infrastrukturobjekte und Lebensadern moderner Gesellschaften.

00:01:29: Und mit der Swiss Life Privado-Polize können nun auch PrivatanlegerInnen in solche nicht börsen gelistete Infrastrukturprojekte investieren.

00:01:37: Bereits ab einem Einmalbeitrag von zehntausend Euro öffnet diese innovative, vorn gebundene Rentenversicherung von SwissLife, die Tür zu einer hoch attraktiven Anlageklasse.

00:01:47: Informieren Sie sich direkt bei SwissLife auf der Website unter der Rubrik Private Altersvorsorge unter www.swisslife.de.

00:01:58: Willkommen zum Schmolltag!

00:02:01: Das Oberlandesgericht in Dresden hat einen rausgehauen.

00:02:04: Nämlich?

00:02:05: Ja, die haben einer Maklerin aus Chemnitz die Unabhängigkeit abgesprochen, um das einfach mal so ein bisschen elegant auszudrücken.

00:02:12: Die hatte auf ihrer eigenen Webseite damit geworben, unabhängig zu sein.

00:02:16: Das war den Verbraucherschützern ein Dorn im Auge, weshalb sie da, weshalb das ganze Ding vor Gericht ging.

00:02:23: Und das Gericht hat gesagt, nee, ist nicht unabhängig.

00:02:26: Das war jetzt echt die Kurzfassung.

00:02:28: Mehr auf verferminzja.de.

00:02:30: ist verlinkt in den Show-Notes.

00:02:32: Und zwar war das tatsächlich an die Cortage, an die Provision gekoppelt.

00:02:36: Sobald man Cortage-Provisionen kassiert bekommt, ist man nicht mehr unabhängig.

00:02:43: Ja, und dann ging es natürlich bei Facebook auch richtig los, das wollen wir ja gar nicht alles wiedergeben.

00:02:47: Nee.

00:02:49: Aber so die Gegenmeinung ist, dass das zu kurz gegriffen ist, ne?

00:02:52: Weil der ... Weil der Versicherungsmarkler ja einen umfangreichen Marktüberblick liefern muss.

00:02:57: Er ist vom BGH als Sachweiter das Kunden nochmal bestätigt auf der Seite des Kunden eigentlich.

00:03:05: Genau.

00:03:06: Und das genau sind so die Gründe, wo manche Leute wieder AfD sagen, nö, also das ist ein bisschen zu kurz gesprungen.

00:03:14: Ja.

00:03:15: in unseren Augen.

00:03:16: Da kam natürlich wieder gleich der Spruch, was brot ich es, das Lied ich singen.

00:03:20: Jetzt muss man mal sagen, das sind hier ganz schön viele Brote, die dann der Markler so essen müsste.

00:03:24: Und der hat ja dann... ...twanzig Versicherer an der Hand.

00:03:30: In der

00:03:30: Heavy Rotation, genau.

00:03:31: In

00:03:31: der Heavy Rotation.

00:03:33: Und soll dann also von fünfzehn oder zwanzig Versicherern abhängig sein.

00:03:38: Und deswegen kann ich das Hotel auch nicht so richtig nachvollziehen.

00:03:41: Ich weiß nicht, was... Das soll.

00:03:43: Ich weiß nicht, was die Verbraucherschützer reitet.

00:03:48: Die wollen quasi nur Versicherungsberater in Deutschland haben, glaube ich.

00:03:52: Oder selber Beratung anbieten.

00:03:55: Ich sehe das eher dort, liebe Verbraucherschützer.

00:03:58: Ihr wollt das als Alleinstellungsmerkmal haben, ne?

00:04:01: Knackknack.

00:04:02: Vielleicht.

00:04:03: Dann aber

00:04:03: bitte

00:04:04: auch mit entsprechender Qualifizierung und all den Kramen den Versicherungsmarkler auszuleisten.

00:04:09: Dann wollen wir aber auch die entsprechende Qualität sehen, ehrlich gesagt.

00:04:12: Wichtig.

00:04:13: Also irgendwie, das riecht alles so ein bisschen nach Fisch.

00:04:15: Und wir haben jetzt zum Beispiel auch hier den Bund der Versicherten, der auch, der bei uns immer zur Zeit die Kommentare spalten auf LinkedIn flutet und mit seiner eigenen unabhängigen Beratung Wirbt?

00:04:28: Also da, bisschen Strategie sehe ich da auch.

00:04:31: Und ich mag das nicht, ehrlich

00:04:34: gesagt.

00:04:34: Und auch die bekommen ja nun Geld von Fieldlings oder sowas.

00:04:37: Also es ist so, man muss in irgendeiner Form dafür bezahlt werden, was man so macht.

00:04:44: Keiner arbeitet gerne umsonst.

00:04:46: Das ist auch völlig in Ordnung.

00:04:48: Aber es kommt ja aufs Große und Ganze an.

00:04:52: gerade bei Versicherungsmarklern eben mit den Anforderungen und Qualifikationen, Weiterbildung, Dokumentationen und so weiter und so fort.

00:04:59: Und eben diesen ganzen Marktüberblick, den sie schaffen müssen ja für den Kunden.

00:05:04: Aber noch mal ein anderer Punkt.

00:05:05: Ich bin ja selber, wir als Familie sind ja auch Kunde einer Marklerin.

00:05:09: Schöne Grüße an, ich glaube, du hörst uns heute auch wieder.

00:05:14: Und ehrlich gesagt, ich hab nicht das Gefühl, dass sie abhängig ist.

00:05:19: Ich hab einfach mal in mich reingehört, hab ich das Gefühl, dass sie abhängig ist, weil sie uns zwanzig Versicherer anbieten kann oder fünfzehn oder wie auch immer?

00:05:28: Nee,

00:05:29: hab ich nicht.

00:05:30: Also, liebe Richter da in Dresden, nee.

00:05:33: Ja.

00:05:34: Und das ist das, was Norman Wirt auch hier vom AfD sagte.

00:05:37: Das ist so eine vermeintliche Verbraucher-Erwartung.

00:05:40: Also, das Oberlandesgericht da in Dresden hat ... den Verbrauchern was unterstellt, was sie annehmen könnten, wenn sie den Begriff unabhängig lesen.

00:05:50: Und das wirkt auch alles so ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, ehrlich gesagt.

00:05:54: Na ja, gut, aber der BGH geht in seinen Urteilen ja auch immer von dem ... Wie heißt das?

00:05:59: Typisch anzunehmenden Versicherungskunde.

00:06:01: Der zählt.

00:06:03: Was der glauben könnte.

00:06:04: Das ist ja irgendwie die Rangordnung dabei.

00:06:07: Also, denke ich, machen die Richter das da auch.

00:06:09: Aber ja, ich mein ... Ich weiß es nicht.

00:06:13: Vielleicht denken manche Kunden auch, die Versicherungsmarkler würden gar nicht bezahlt, wenn sie nicht mitbekommen, dass das eben von ihrem Beitrag abgezogen wird.

00:06:24: Ich weiß es nicht.

00:06:25: Es ist schwierig, aber

00:06:26: ... Genau, damit sind wir schon wieder bei dem Punkt.

00:06:29: Ist das Hotel eigentlich wirklich so schlimm?

00:06:32: Das ist die nächste Frage.

00:06:34: Natürlich kann man da sauer sein.

00:06:35: Und ja, die haben das wirklich nicht verstanden, was ein Markler eigentlich ist.

00:06:41: Ist das jetzt wirklich so ein Riesenbeinbruch?

00:06:43: Also ein Markler Pool hat sich jetzt schon gemacht, war das BCA oder so, der hat gesagt, wir können damit leben.

00:06:49: Hier, der AFW hat sofort vier Tipps, die ich gerade vor Augen habe.

00:06:53: Verzichtet auf den Begriff unabhängig in Werbung, Onlinepräsenz, Broschön und Anzeigen.

00:06:57: Einfach nochmal alles durchgucken.

00:07:00: Habt ihr da irgendwo geschrieben, dass ihr unabhängig seid, nehmt es einfach raus.

00:07:04: prüft die Außenkommunikation sorgfältig.

00:07:06: Ja, die Verbraucherschützler sind da oft zack.

00:07:09: Aber ist es wirklich so dramatisch, wenn man sich nicht mehr als unabhängig bezeichnet?

00:07:16: Und da sagt hier einer unserer Lieblingsbranchenkommentatoren, Stefan von Heimann, sagt, Leute, nehmt es zur Kenntnis, haltet euch ein bisschen dran.

00:07:25: Und das wird aber euer Geschäft nicht weghauen.

00:07:28: Ja.

00:07:29: Da habe ich, glaube

00:07:30: ich, recht.

00:07:31: Das denke ich nämlich auch.

00:07:32: Ich glaube, man kann am Ende mit dem Ding leben.

00:07:36: Was sagt hier der Stefan?

00:07:37: Wer als Makler guter Arbeit leistet, braucht das Wort nicht zwingend als Werbebotschaft.

00:07:44: Das sehe ich dann eigentlich auch so ein bisschen so.

00:07:46: Aber das war okay.

00:07:50: Ja.

00:07:51: Ich glaube, wenn du dann, wie du schon sagst gerade, wenn du dann schreibst, ja, ich habe... kann aus so und so viel Versicherungen auswählen.

00:08:00: Ich stehe auf eurer Seite.

00:08:02: Genau.

00:08:02: Denn das darf man ja nach wie vor schreiben.

00:08:04: Das hat der BGH ja gesagt.

00:08:05: Ganz

00:08:06: genau.

00:08:08: Und ich glaube, dass das auch schon ganz gut hilft.

00:08:11: Ja.

00:08:12: Hoffe ich.

00:08:13: Aber wenn Sie eine Meinung haben, wie finden Sie denn das Urteil?

00:08:16: Schreiben Sie uns das doch einfach an redaktionadverferminzer.de.

00:08:19: Wir wären sehr interessiert, wie Sie das einschätzen, ob das jetzt Ihre... Arbeit in irgendeiner Form beeinträchtigen würde, wenn Sie damit nicht mehr werben können oder nicht.

00:08:27: Sollten Sie zufällig auch ein normaler Versicherungskunde sein, der uns gerade hört hier.

00:08:33: Auch gerne mal.

00:08:34: Genau.

00:08:34: Was bedeutet das Wort unabhängig für Sie da draußen?

00:08:37: Wäre auch mal interessant, das zu hören.

00:08:40: Also gucken wir mal, wie es weitergeht,

00:08:42: ne?

00:08:42: Gucken wir mal, wie es weitergeht.

00:08:43: Und jetzt machen wir mal weiter im Text.

00:08:45: Wir machen weiter.

00:08:49: Er findet, dass junge Leute völlig zu Recht gegen das Rentenpaket der Regierung aufbegehren.

00:08:55: Er findet auch, dass die gesetzliche Rente für alle gleich hoch sein sollte.

00:09:00: Und er findet, dass Bundeskanzler Merz gerade seine Chance verpasst, zur Legende zu werden.

00:09:05: Tja, steiler Stoff, der da aus Köln kommt.

00:09:08: Weshalb ich mich jetzt mal mit dem Mann unterhalte, der ihn gesagt hat.

00:09:12: Sven Ebert ist Volkswirt in der Denkfabrik Flosbach von Storch Research Institute.

00:09:17: und Gastautor bei Pfeffi Online.

00:09:20: Und jetzt haben wir ihn an der Strippe.

00:09:22: Hallo Sven, herzlich willkommen hier bei uns im Podcast.

00:09:25: Ja, grüß Sie, Andreas, schön hier zu sein.

00:09:27: Danke für die Einladung.

00:09:28: Sehr gerne.

00:09:30: Lass uns über das große Thema Rente und Altersvorsorge sprechen.

00:09:33: Wir haben jetzt da ein bisschen Krawall in Berlin bei der Jugend.

00:09:37: Jetzt schon mal meine Frage an dich.

00:09:38: Ist die Jugend verrückt geworden oder undankbar oder ist sie beides?

00:09:44: Ich glaube, als Erstes ist es immer gut festzuhalten, dass wir diese Diskussion jetzt führen und dass nicht einfach das so durchrutscht.

00:09:53: Und die Jugend, also ich würde das ganz nüchtern sehen, die sind einfach nur Vertragstreu.

00:09:58: Die Junge Union pocht auf das, was im Koalitionsvertrag drin steht, nicht mehr und nicht weniger.

00:10:04: Jetzt bin ich aber ein bisschen vertragstheu.

00:10:06: Das Wort habe ich jetzt echt nicht erwartet.

00:10:08: Wieso sind die so vertragstheu?

00:10:09: Im Koalitionsverstand ja auch drin, dass es nicht unter forty- acht Prozent fallen darf.

00:10:14: Bis zwanzig einunddreißig.

00:10:16: Und da gehen sie ja auch mit.

00:10:18: Aber ja, Bärbel Bas hat ja in Ihren Gesetzentwurf geschrieben, nach einunddreißig gilt nicht das geltende Recht, sondern geltendes Recht plus ein Prozentpunkt.

00:10:29: Und ... Ich hab noch mal nachgeguckt, ich mag mich auch täuschen, aber davon hab ich jetzt im Koalitionsvertrag nichts gefunden.

00:10:37: Tatsächlich ich auch nicht.

00:10:38: Wie findest du das Rentenpaket denn insgesamt?

00:10:41: Ähm, ja, also ich... Glaube es.

00:10:46: Ja, man man man wünscht sich als sogenannte Experte ja immer, dass es schneller geht und mehr.

00:10:52: Und die Dinge sind ja eigentlich auch klar, was zu tun ist.

00:10:56: Also Leute, die sagen, das geht nicht weit genug.

00:10:58: Von denen gibt es genug.

00:10:59: Man muss sagen, es sind gute Anfänge.

00:11:02: Ich finde auch, man sollte dieser dieser Rentenkommission eine faire Chance geben.

00:11:08: Also ja.

00:11:09: Anfänge, also wenn man es durchgeht, diese Aktivrente bereitet die Leute wahrscheinlich drauf vor, dass das Rentenniveau nicht da sein wird, wo es heute ist.

00:11:18: Und dann macht es das eben leichter zu sagen, naja, ist nicht schön, dass ihr länger arbeiten müsst als fünfundsechzig, aber immerhin habt ihr Steuervorteile.

00:11:28: und mit der Frühstartrente.

00:11:30: Natürlich sind zehn Euro im Monat nicht viel.

00:11:33: und also, dass man jetzt noch sagt, man hat kein Geld, das für alle.

00:11:37: zwischen sechs und acht zehn einzuführen, sondern nur erst mal für die sechsjährigen, ist natürlich auch ein bisschen eigenartig.

00:11:46: Immerhin baust du eine Struktur auf, auf der du später auch ein Altersvorsorgedepot anschließen kannst.

00:11:52: Also die Ansätze sind da, aber es muss dann halt jetzt auch weitergehen.

00:11:58: Jetzt hast du Frühstadsrente und Aktivrente schon erwähnt.

00:12:01: Gibt es noch weitere gute Punkte im Rentenpaket?

00:12:03: Ja, man hat ja, was ja schon verabschiedet ist, glaube ich, ist das Betriebsrentenstärkungsgesetz II.

00:12:10: Ja, klingt furchtbar technisch.

00:12:12: Ich glaube, so ist auch der Inhalt.

00:12:14: Aber das sind viele ... Viele vernünftige Mosaik-Steine, wo glaube ich keiner, der sich mit der Betrieb die Altersversorgung auskennt, sagt, da ist was Schlechtes bei.

00:12:23: Auch das könnte viel weitergehen.

00:12:25: Also die Abbau von Garantien beispielsweise.

00:12:29: Aber das ist okay.

00:12:31: Also darauf kann man aufbauen.

00:12:35: Jetzt haben wir allerdings eine Jugend, die so ein bisschen auf die Barrikaden springt und klettert und sowas.

00:12:42: Für wie?

00:12:44: Groß hältst du denn die Chancen, dass sich dann noch mal was ändert, dass Frau Baas zurück rudert oder irgend so was?

00:12:50: Also, Glaskugel.

00:12:52: Glaskugel, genau.

00:12:53: Also erst mal hoffe ich es.

00:12:55: Da, also, in der Sache stehe ich felsenfest bei diesen achtzehn jungen Abgeordneten, die fordern einfach nur das, wie ich es eingangs gesagt hab, was man vereinbart hat, was schon ein Entgegen kommen wird.

00:13:09: für die ältere Generation ist mit der Festschreibung des Rentenniveaus bis Achtundvierzig oder ein Entgegenkommen für die SPD.

00:13:16: Naja, das Schöne an Überraschungen sage ich immer, dass sie überraschend kommen.

00:13:19: Also vielleicht bleiben die Achtzehn auch stehen und das setzt sich durch.

00:13:25: Das wird sich zeigen.

00:13:26: Ich würde es mir wünschen.

00:13:27: Aber auch da ist mal zu bemerken, Wir diskutieren jetzt und es wird nicht einfach alles abgeräumt sondern wir setzen uns mit dem Thema auseinander und auch das ist eigentlich wieder erstmal eine gute Sache.

00:13:41: Und jetzt würde ich dich aber ganz gerne mal auch als Experten in Sachen Vorsorge und so anzapfen.

00:13:48: Mir fehlt gerade so ein bisschen die Perspektive.

00:13:50: also wir sind jetzt irgendwie schon bei hundert Milliarden im Jahrzuschuss in die Rentenkasse über hundert Milliarden soweit ich das gesehen habe.

00:13:58: Jetzt werden.

00:13:59: Die Renten sollen noch stabil gehalten werden.

00:14:02: Die Babybummer sind noch gar nicht alle in Rente.

00:14:05: Mir fehlt gerade wirklich ein bisschen die Perspektive.

00:14:08: Was ist denn für dich so ein richtig sauberes, ordentliches Vorsorge- oder Rentensystem?

00:14:14: Ja, ich denke, da kann man beispielsweise nach Schweden gucken, wo man halt eine saubere Aufteilung wirklich auf drei.

00:14:26: Säulen findet bzw.

00:14:29: genauer gesagt eine saubere Aufteilung zwischen dem umlagefinanzierten Teil und einer Kapitaldeckung.

00:14:35: Also, wenn man auch dann vielleicht noch in die Niederlande guckt.

00:14:39: Neuseeland kann man sich noch mal angucken.

00:14:41: Auch Kanada.

00:14:43: Dann kristallisiert sich eigentlich so raus.

00:14:45: Na ja, die gesetzliche Rente ist eine Grundsicherung, die sorgt dafür, dass niemand im Alter Flaschen sammeln muss.

00:14:53: Das gelingt.

00:14:55: Am besten, wenn die Steuer finanziert ist und für alle gleich.

00:15:00: Und knapp über dem Mindestlebensstandard liegt.

00:15:03: Das sieht man in Schweden.

00:15:06: So eine Basisgrundrente sorgt dafür, dass die Armutszahlen im Alter halb so hoch sind wie in Deutschland, sowohl relativ als auch absolut.

00:15:15: Den gelingt das viel, viel besser, obwohl das einfach eine flat Absicherung.

00:15:20: ist, was ja vielleicht auch in Deutschland so ein bisschen das Problem ist mit diesem Rentenniveau, also, forty- acht Prozent.

00:15:25: manche kriegen da, kriegen da dreieinhalb tausend Euro Rente raus und manche nur dreihundert.

00:15:29: Die Spreizung ist halt riesig.

00:15:32: Also, auf der gesetzlichen Seite eine Grundsicherung, die wirklich jeden vor Altersarmut schützt.

00:15:38: Das ist das Versprechen, was wir als Gesellschaft geben können, was ein Riesenprivileg ist und das sollten wir auch gegenüber jedem halten.

00:15:45: Wenn wir dann darüber sprechen, wie kann ich im Alter meinen Lebensstandard halten, dann kommen wir eben auf die Kapitalgedecktebene und das heißt betriebliche Altersvorsorge.

00:15:57: oder private Altersvorsorge gerne auch auch steuerlich gefördert.

00:16:03: Das kann man austarieren, wie man möchte im Prinzip.

00:16:08: Also hier, Neuseeland sehr stark auf dem privaten Bereich fokussiert, Schweden, Niederlande machen es mehr über die betriebliche Schiene.

00:16:18: Wichtig aber wenig garantieren, substanzielle Aktienquoten so, dass da auch wirklich vermögen.

00:16:25: aufgebaut wird und nicht wie bei uns eben mit der Rister Renten Produkt, was den Sparer irgendwie schützen soll.

00:16:33: Also gut gemeint ist, aber am Ende eigentlich nur dafür sorgt, dass man sich arm spart.

00:16:39: Also ja, insofern betrieblich oder privat daneben stellen oder eine Mischung aus beidem, das sauber steuerlich fördern, es nicht zu kompliziert machen.

00:16:50: Und dann sparen die Leute hoffentlich mit substanziellen Aktienquoten sich ein vernünftiges Vermögen an, was sie dann im Alter eben nutzen können, um die gesetzliche Rente aufzustocken.

00:17:01: Ich bin vorhin hellhörig geworden, als du gesagt hast, diese Grundsicherung aus Steuermitteln.

00:17:07: Also Umlageverfahren soll weg?

00:17:09: Das ist ja eigentlich nur ein anderes Wort für Umlageverfahren.

00:17:13: Also ich meine im Moment Gibt's was das nennt sich Sozialbeiträge?

00:17:17: Gut, die stehen für die Rente bei achtzehn Komma sechs Prozent.

00:17:20: Die Zahlen hat die Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

00:17:23: Aber wir schießen ja jetzt schon über hundert Milliarden, guten Drittel des Bundeshaushalts aus allgemeinen Steuern bei, um diese Rente zu finanzieren.

00:17:33: Und es ist ja auch nicht so, dass ich irgendwelche harten Ansprüche gegen diese gesetzliche Rente hätte, wie ich sie gegen eine private Rentenversicherung habe, sondern im Wesentlichen geht da Geld rein und geht wieder raus.

00:17:47: und dann sage ich halt, na ja gut, dann können wir es auch direkt komplett aus Steuern machen, denn dann sehe ich jedes Jahr, wie viel Geld wir für die Rente aufwenden.

00:17:57: Weil im Moment geben wir ungefähr jeden zehnten Euro des BIPs für die Rente aus.

00:18:03: Pro Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind das elftausend Euro, zwanzig, fünfunddreißig werden das ungefähr achtzehntausend Euro sein.

00:18:11: Also niemand habe ich das Gefühl, sieht so richtig, wie viel Geld das eigentlich ist und mit so einer Steuerfinanzierung hat man wenigstens Transparenz drin und kann das nachhalten, was das kostet.

00:18:22: Ach guck an, und die Gehaltsabrechnungen werden dann, hätten wir dann alle plötzlich mehr netto oder würde das dann über die steuerkeule zurückkommen?

00:18:30: na ich glaube mehr netto hätten wir nur also als geschehen.

00:18:34: also einige hätten vielleicht mehr netto andere andere weniger.

00:18:37: aber klar ist wenn du nicht an die ausgabenseite rangehst dann kannst du es halt sozialbeiträge oder steuer nennen dann müssen es halt die die arbeitenden erwirtschaften.

00:18:47: also da würde ich jetzt nicht den leuten auch noch versprechen wollen davon.

00:18:51: da haben sie dann am ende auch noch mehr in der tasche nicht.

00:18:53: Nicht davon, dass man die Benennung ändert.

00:18:55: Nee, das nicht.

00:18:57: Schade.

00:18:59: Jetzt hast du diese Grundsicherung, die dann wohl auch in Schweden oder generell in anderen Ländern auch ist.

00:19:06: Das klingt halt nach Einheitsrente.

00:19:07: Es klingt so wahnsinnig sozialistisch.

00:19:09: Das könnte dann Ärger geben bei Leuten, die auf das Leistungsprinzip pochen, oder?

00:19:15: Ja, ich glaube, das ist auch genau das Problem, vor dem wir hier stehen.

00:19:21: Also so ... Na, da gibt es eben Leute, die sagen, naja, ich muss doch für meine Beiträge was rausbekommen.

00:19:30: Das ist ein fairer Punkt.

00:19:32: Ich würde dem entgegenhalten, naja, mit den ganzen Sonderlocken, die wir mittlerweile haben und diesen Steuerzuschüssen, die ja auch irgendwie so, naja, aus allgemeinen Mitteln ist diese Beitragsäquivalenz.

00:19:48: Schon schon länger nicht mehr gegeben und ich würde mich sogar zu der zu der steilen These inreißen lassen zu sagen, dass benachteiligt vor allem die kleinen und mittleren Einkommen, weil wenn man mal so eine, nehmen wir mal die oft zitierte, alleinerziehende Krankenschwester, die fünfzig Prozent arbeitet.

00:20:11: Ja, genau, genau.

00:20:12: Und das ist doch hervorragend.

00:20:15: Wenn Hubertus die nimmt, kann ich die auch nehmen.

00:20:17: Dann darfst du das auch.

00:20:19: Aber Spaß beiseite.

00:20:21: Ich meine, die hat dann am Ende vielleicht rentne Ansprüche von von sechs, siebenhundert Euro überre Sozialbeiträge sich erdient.

00:20:29: Naja die Stock dann im Alter sowieso auf auf Bürgergeld.

00:20:34: das heißt hätte die nie gearbeitet würde sie das gleiche bekommen hätte aber nie irgendwelche Sozialbeiträge entrichten müssen.

00:20:40: also deren Sozialbeiträge sozusagen finanzieren dann die höheren Renten.

00:20:44: also da würde ich mal sagen ist ja schön Beitragsäquivalenz aber.

00:20:51: Das haben wir schon jetzt nicht mehr.

00:20:52: Und ob das wirklich alles so gerecht ist, das würde ich auch mal in Frage stellen wollen.

00:20:57: Zumal sie dann das ganze Jahr geskindert hat oder das ganze Leben geskindert hat und vielleicht auch Herrn Merz im Krankenhaus betreut hat.

00:21:05: Das wäre eine so große Ehre.

00:21:06: Das würde sie wahrscheinlich in ihren unbezahlten Überstunden machen.

00:21:09: Ja, da müssen wir da mal fragen.

00:21:11: Also, okay.

00:21:12: Jetzt darf ich die Sozialkommission nennen.

00:21:16: Also diese Kommission, die den Sozialstaat abklopfen will.

00:21:20: Sitzt da eigentlich aus eurem Institut an und mit drin?

00:21:22: Mir ist nicht bekannt, dass wir gefragt wurden.

00:21:25: Insofern sag ich einfach mal, nein.

00:21:26: Hier wurde nicht mal gefragt.

00:21:27: Oh.

00:21:28: Ja, dann, dann, ich hätte es ja gemacht, ne?

00:21:32: Also, ich bin ja zu allem bereit.

00:21:36: Wurde aber nicht gefragt.

00:21:37: Naja, wobei, also Spaß beiseite.

00:21:40: Glaube an Experten, haben wir auch hervorragende Leute in Deutschland, ne?

00:21:44: Martin Werding des International geschätzt.

00:21:47: Also... Ich glaube, Fachwissen gibt es genug.

00:21:51: Ich glaube auch nicht, dass das, was da am Ende rauskommt in dieser Rentenkommission inhaltlich überraschen wird.

00:21:59: Es ist eher die Frage, traut sich wirklich mal jemand der politisch Handelnden ran, das dann halt auch umzusetzen.

00:22:07: Der Kanzler hat ja jetzt schon Angst vor den, oder um die Wählerstimmen.

00:22:12: Ja,

00:22:12: ja, das ist ja immer, das ist ja die große Frage unserer Zeit.

00:22:18: Verwaltet man das einfach weiter?

00:22:21: oder gibt es irgendwen, der sich traut und sagt, ich sage den Leuten jetzt mal, wie ich glaube, dass es ist, dass das eben nicht finanzierbar sein wird und ich verknüpfe mein politisches Schicksal mit dieser Frage.

00:22:34: Auch da kann man nur in die Glaskugel gucken, aber ich weiß, letzte Woche beim Bäcker, da saßen drei Rentner zusammen und dann sagte der eine, naja, wenn ich angucke, was meine Tochter mittlerweile an Sozialbeiträgen und Steuern zahlen muss, und was ich an Rente bekomme, das kann so nicht weitergehen.

00:22:51: Also ich weiß nicht mal, also ich glaube auch, ein Konflikt zwischen jung und alt, den gibt es so gar nicht.

00:22:57: Ich glaube, man würde quer durch alle Altersschichten Leute finden, die eine grundlegende Reform schon Befürworten würden, man muss nur einfach mal sich hinstellen und sagen, das mache ich.

00:23:11: Wie gesagt, ist eine Meinung, kann ganz anders kommen, muss auch fair sein.

00:23:15: Gerhard Schröder, Franz Müntefering, die sind über ihre Sozialreform irgendwie gestolpert.

00:23:21: Aber zwanzig Jahre danach wäre es aus meiner Sicht Zeit für neuen Versuch.

00:23:25: Und ganz ehrlich, meine Friedrich Merz ist hier siebzig geworden, der könnte als, als Ikone in Ruhestand gehen, die die deutsche Rente reformiert hat.

00:23:35: Was hat er denn sonst noch zu gewinnen?

00:23:36: Also, das ist doch seine Chance.

00:23:38: So werden Legenden gestrickt, ne?

00:23:39: Ja.

00:23:40: Aber

00:23:41: gut, das, ja.

00:23:42: Wird, denke ich, auch zu naiv.

00:23:44: Oh, nee, glaube ich jetzt mal nicht.

00:23:45: Apropos diese Nebenkosten, wenn die Rentner sich sogar schon über die Nebenkosten der Kinder oder Enkel unterhalten, hat ihr denn mal geguckt, ob's da irgendein Kipp?

00:23:55: Punkt gibt für die Nebenkosten.

00:23:57: Also gefühlt steigen die seit Jahrzehnten.

00:24:00: Aber wie weit kann denn das noch gehen?

00:24:02: Es wird immer gesagt, jetzt ist ganz schön viel.

00:24:05: Ja, das ist ne, ist ne, ist ne gute Frage.

00:24:07: Also was ich mal mit, mit meinem Kollegen, dem Pablo Duarte mir angeschaut habe, ist, wie sich das denn bis zwanzig, fünfunddreißig entwickeln wird, wenn man die Halterlinie bis dahin festschreibt, so wie das Hubertus Heil auch mal geplant hatte.

00:24:24: Und dann sieht man halt in alle relevanten Größen ungefähr eine Verdoppelung.

00:24:29: Also die die Ausgaben der der Rentenversicherung würden von rund vierhundert Milliarden auf rund sechshundert Milliarden steigen.

00:24:36: Und dann ist noch eine Frage, wie man halt verteilt zwischen Beitrag und Steuern.

00:24:42: Aber logischerweise steigt die.

00:24:44: die Einnahmeseite der Rentenversicherung muss dann dementsprechend steigen.

00:24:48: Also glaubt man daran, kann das so kommen?

00:24:51: Gut geht

00:24:51: da noch jemand arbeiten?

00:24:52: Ist die nächste Frage.

00:24:55: Ja, ja, also das sind... große Fragen gefühlt, würde ich sagen, wir sind, ich meine, wir sprechen ja auch über Probleme bei der gesetzlichen Pflege, bei der gesetzlichen Krankenversicherung.

00:25:08: Wenn man sich das im europäischen Kontext anguckt, dann sind wir ja bei den Abgaben und Steuern im Verhältnis zu den Arbeitskosten auch führend.

00:25:18: Die Hälfte der Arbeitskosten sind in Deutschland Steuern und soziale Abgaben.

00:25:23: Wenn man da mal ins UK guckt, dann sind wir da eher irgendwo zwischen selbst dieses ehemals sozialistische Schweden hat uns jetzt überholt und liegt noch bei knapp über vierzig Prozent.

00:25:36: Wenn wir auch sagen, Thema Migration, wir wollen Fachkräfte anlocken, also die finden dann halt anderswo, glaube ich, da auch attraktivere Bedingungen.

00:25:45: Also die Schraube ist schon sehr, sehr weit gedreht in Deutschland, insofern das ist schwer vorstellbar, dass wir bei den Beiträgen noch hochgehen.

00:25:54: Und dann sollen wir auch noch selber vorsorgen.

00:25:56: Gute Aussichten.

00:25:57: Aber fairer Punkt, ja, das ist ja der Punkt.

00:25:59: Ich meine, geht ja nicht nur darum, die Jungen zu entlasten in der gesetzlichen Rente, was ja schon nicht stattfindet, auch junge Eltern nicht.

00:26:08: Du kriegst ja auch keinen Beitragsrabatt, wenn du für zukünftige Beitragszahler sorgst, was ja vielleicht auch eine Form von Gerechtigkeit wäre.

00:26:16: Aber ja, wie du richtig sagst über ... na ja.

00:26:19: Dafür, dass dann noch ein bisschen was übrig bleiben muss, um auch privat selber zu sparen.

00:26:25: Darüber haben wir noch gar nicht gesprochen.

00:26:26: Das stimmt schon, ja.

00:26:28: Jetzt nehmen wir mal Riester, Rürop und diese ganzen Vorsorgeformen.

00:26:33: Betriebliche lassen wir jetzt mal ein bisschen vor der Tür.

00:26:36: Ich habe mal die schöne Idee gehört und die hat mir wirklich gut gefallen, das alles einfach zusammenzuschmeißen und nur noch eine einzige Sparform zuzulassen.

00:26:46: die bestimmte Kriterien hat.

00:26:47: Was hättest du davon?

00:26:48: Ja, wunderbare Idee.

00:26:51: Dieses Altersvorworgedepot der letzten Bundesregierung ging ja auch in die Richtung.

00:26:59: Da gibt es einen Ort, da spart man fürs Alter.

00:27:05: Und da hätte man, meinst du, das wäre betrieblich, lassen wir außen vor.

00:27:09: Da kann man aber sogar drüber nachdenken, ob man auch noch das da einbauen kann.

00:27:12: Aber sicherlich

00:27:13: ...

00:27:14: Aber also sicherlich kann man in so einem Depot haben auch Versicherungen ihren Platz ganz klar haben.

00:27:22: Naja, Fonds, wie wir sie vertreiben ihren Platz.

00:27:25: Aber dort sozusagen spart man dann fürs Alter nach klaren Regeln und jeder kann sich dann da das für ihn passende Produkt suchen.

00:27:36: Ich hoffe, dass man auch diesen fast fertigen Gesetzentwurf nochmal aus der Schublade holt.

00:27:42: Der ist ja jetzt mit der FDP so ein bisschen aus dem Bundestag rausgeschwemmt worden.

00:27:46: Aber es ist ein guter Kompromiss.

00:27:49: Da waren alle Interessengruppen irgendwie beteiligt.

00:27:53: Am Ende war auch keiner hundert Prozent zufrieden.

00:27:55: Aber das, was die dahingestellt haben, war gut.

00:27:58: Und es wäre eine Schande, wenn diese zwei Jahre Arbeit einfach ... Naja, einfach in der Schublade auf Nimmer Wiedersehen verschwinden, sondern ich würde mir wünschen, holt das wieder raus und dann gehen wir in die Richtung, die du gerade angesprochen hast, ja.

00:28:11: Mhm.

00:28:11: Dann nehmen wir das mal als Wunschzettel an Berlin.

00:28:14: Dann jetzt noch eine kleine Abschlussfrage.

00:28:16: Ich fürchte, du bist jünger als ich.

00:28:18: Was denkst du denn, wann du in Rente gehst?

00:28:20: Also, ich bin jetzt am Montag, vierundvierzig geworden.

00:28:26: Jetzt kannst du für dich die Frage klären, ob du älter oder jünger bist.

00:28:30: Du bist jünger als ich.

00:28:36: Ich rechne mit siebzig, ganz ehrlich.

00:28:38: Aber ich bin auch in der glücklichen Lage, dass mir das keine Sorgen macht.

00:28:43: Ich habe so schöne Aufgaben, wie mit dir über die Altersvorsorge zu sprechen.

00:28:49: Eigentlich keinerlei manuelle Tätigkeit, wo der Körper vielleicht irgendwann nicht mehr mitmacht, sondern... Sofern es noch halbwegs sinnvoll ist, was ich von mir gebe, kann ich das auch bis bis bis siebzig machen.

00:29:01: Also für mich ist das gut so und fühle mich da sehr privilegiert, davor auch keine Angst haben zu müssen.

00:29:07: Wunderbar.

00:29:08: Dann sorgen wir dafür, dass die Birne fit bleibt und bis siebzig durchhält.

00:29:12: Und ich sage erst mal ganz viele Grüße nach Köln.

00:29:15: und vielen Dank Sven Ebert für die Auskünfte und die Eindrücke.

00:29:20: Vielen Dank für die Einladung, Andreas.

00:29:21: Hat mir großen Spaß gemacht.

00:29:23: Danke dir.

00:29:26: Die News der Woche.

00:29:27: Die andauernden Debatten zur gesetzlichen Rente, wir hatten es eben, in den vergangenen Jahren zeigen Wirkung.

00:29:33: So halten dreiundachtzig Prozent der Bürgerinnen und Bürger die gesetzliche Rente nicht mehr für zukunftssicher.

00:29:39: Zwei-tausendneunzehn gaben das erst vierundfünfzig Prozent an.

00:29:43: Das ist ein Ergebnis des neuen Altersvorsorge-Reports zwei-tausendfünfundzwanzig von Deutscher Bank und deren Vortochter DWS.

00:29:56: Die meisten Menschen hierzulande glauben demnach, dass die staatliche Rente künftig nur noch eine Grundsicherung bieten kann.

00:30:02: Anders als zu mancher Politiker zeigen sich die Befragten aber offen für Reformen.

00:30:08: So finden sechzig Prozent die geplante Frühstartrente als neuen Baustein für die Altersversorger der jungen Generation gut.

00:30:15: Sechzig Prozent würden die staatlichen Zuschüsse im Gespräch sind zehn Euro monatlich durch private Zuzahlungen sogar aufstocken.

00:30:23: Generell zeigen sich die Bürger aber recht widersprüchlich in ihren Wünschen und in ihrem Verhalten.

00:30:28: So wissen die Leute, dass sie fürs Alter vorsorgen sollten.

00:30:31: Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Finanzberatung.

00:30:42: Obwohl sich sechsundfünfzig Prozent mehr Hilfe bei Finanzentscheidungen wünschen, haben einen Sechzig Prozent der Befragten noch nie eine persönliche Altersvorsorgeberatung in Anspruch

00:30:52: genommen.

00:30:55: Die Marktforscher von Sirius Campus befragten die Deutschen nach dem Image von zehn Branchen, darunter auch die Versicherungsbranche.

00:31:03: Demnach bescheinigen zweiundzwanzig Prozent der achtzehn bis neunundsechzigjährigen Versicherungsentscheider hierzulande der Assekuranz ein positives Gesamtbild.

00:31:13: Doch damit landet die Branche hinter allen anderen abgefragten Branchen wie Banken und Sparkassen, Energieversorger oder Autoindustrie.

00:31:22: Recht hohe Werte erreicht die Assekuranz in den Kategorien Zukunftssicherheit und Modernität.

00:31:27: Sebensechzig Prozent sehen das so.

00:31:29: Schwächer fällt die Bewertung, in der es bei Transparenz und Nachhaltigkeit aus, thirty-fünf beziehungsweise vierunddreißig Prozent.

00:31:36: Ein Muster, das aber auch andere Branchen zeigen.

00:31:38: Die Versicherer betonen seit Jahren ihren Anspruch, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

00:31:44: Die Befragten bestätigen, dass die Branche vor allem in der Gesundheitsvorsorge viel leistet.

00:31:49: Sechsundvierzig Prozent sehen hier einen großen oder sehr großen Beitrag.

00:31:54: Positiv bewerten die Menschen zudem die Unterstützung von Unternehmertum, digitaler Innovation sowie Datenschutz und Cybersicherheit.

00:32:02: Deutlich zurückhaltender fällt die Einschätzung bei Themen wie Altersarmut, Klimaschutz und Energiewende

00:32:16: aus.

00:32:23: Auffällig ist der deutliche Unterschied zwischen Kunden und Nichtkunden.

00:32:27: Während Kunden ihre Versicherer als vertrauenswürdig, leistungsstark und kundenorientiert beschreiben, fällt das Bild beim Menschen ohne Kundenbeziehung homogener und deutlich kritischer aus.

00:32:37: Sie attestieren den Unternehmen eine nur mittlere Modernität und ein unterdurchschnittliches Vertrauensniveau.

00:32:46: Denn eigentlich sollen alle Kinder von sechs bis achtzehn Jahren jeden Monat zehn Euro für die Altersvorsorge bekommen.

00:32:56: Doch ausgerechnet bei diesem Lieblingsprojekt der CDU will die Regierung nun den Rotstift ansetzen.

00:33:02: Wie Medien übereinstimmt berichten, sollen vorerst nur sechs Jahre alte Kinder den staatlichen Zuschuss von zehn Euro zur Altersvorsorge erhalten.

00:33:10: Damit sind, lieber Scholle, deine Kinder erst mal raus.

00:33:13: Pech gehabt, so kann es gehen.

00:33:14: Ja, das sage ich denen dann auch einfach.

00:33:16: Die Berichte beziehen sich auf die sogenannte Bereinigungsvorlage.

00:33:20: Sie enthält Änderungsvorschläge für den Bundeshaushalt im kommenden Jahr.

00:33:24: Und laut dieser Bereinigungsvorlage plant das Finanzministerium unter Minister Lars Klingweil von der SPD lediglich fünfzig Millionen Euro für die Frühstadtrente ein.

00:33:34: Gerade genug für einen Jahrgang.

00:33:36: Kurz zum Vergleich.

00:33:38: In die Rente fließen inzwischen jedes Jahr mehr als hundert Milliarden.

00:33:42: Außerdem berichtet das Portal tagesschau.de aus Koalitionskreisen, dass sich Eltern grundsätzlich selbst um ein Depot oder eine Versicherung für die Frühstadtrente der Kinder kümmern müssen.

00:33:52: Tun sie das nicht, soll der Nachwuchs automatisch ein Standardprodukt bekommen.

00:33:57: Eine Positivliste soll dabei festlegen, was das Produkt genau können muss.

00:34:03: Weltweit investieren Unternehmen zunehmend in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter, um den explodierenden Kosten entgegenzuwirken.

00:34:11: Präventionsmaßnahmen und Programme zur Förderung des Wohlbefindens rücken dabei in den Fokus.

00:34:17: Ach ja, die steigenden Preise.

00:34:20: Siebensechzig Prozent der Arbeitgeber weltweit setzen auf präventive Gesundheitsmaßnahmen, um der medizinischen Inflation entgegenzuwirken.

00:34:28: Besonders Unternehmen in Europa mit seventy- vier Prozent investieren überdurchschnittlich stark in Gesundheitsförderung.

00:34:34: Grund dafür sind die steigenden Kosten.

00:34:37: Dreinneinzig Prozent der Arbeitgeber rechnen mit höheren Ausgaben.

00:34:40: Einundvierzig Prozent sogar mit deutlich hören.

00:34:43: Das zeigt der globale Bericht Changing Face of Employee Help von Hauden Employee Benefits.

00:34:50: Gleichzeitig wird Gesundheit immer wichtiger für Arbeitnehmer.

00:34:52: Einundsechzig Prozent bleiben eher bei einem Arbeitgeber mit gutem Gesundheitspaket.

00:34:57: Siebenundvierzig Prozent berücksichtigen das Bewusst bei der Jobsuche.

00:35:02: Unternehmen sehen sich dadurch gezwungen, ihre Angebote anzupassen.

00:35:06: Auch wenn viele bereits glauben, gute Konditionen zu bieten.

00:35:09: Allerdings zeigt sich hier eine deutliche Diskrepanz.

00:35:12: Während dreieinundzig Prozent der Arbeitgeber meinen, ihre Leistungen in entsprechenden Bedürfnissen der Belegschaft, empfindet ein Viertel der Beschäftigten das anders.

00:35:21: Besonders die Psyche entwickelt sich zum größten Kostenfaktor.

00:35:25: Weltweit geben zweiundfünfzig Prozent der Unternehmen an, dass ihre Gesundheitspläne erheblich beeinflusst.

00:35:33: Und das war es auch mit dieser Podcastfolge.

00:35:37: Abonnieren Sie die Woche doch gleich auf einer der gängigen Plattformen und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.

00:35:43: Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder.

00:35:46: Bis dahin gilt wie immer, bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

00:35:52: Untertitel im Auftrag des ZB.

Über diesen Podcast

Jede Woche gibt es von der Redaktion des Fachmagazins und Onlineportals Pfefferminzia was auf die Ohren. Sie hören die wichtigsten Versicherungsthemen der Woche, die die Branche bewegt haben, garniert mit Trends, Tipps, Meinungen und Hintergundinfos. Schalten Sie ein – jeden Freitag neu!

von und mit Karen Schmidt, Andreas Harms

Abonnieren

Follow us