Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Transkript

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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 222 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 18. April 2025.

Und diese Themen haben wir heute für Sie:

Im Schmolltalk gehen wir auf die sogenannte Frühstart-Rente ein, die die angehende neue Koalition in der neuen Legislaturperiode starten will.

Mit Stephen Voss, Chef des Insurtechs Neodigital, sprechen wir über Insurtechs, die ausbleibende Disruption und woran man nicht so stabile Kandidaten erkennt.

Und in den News der Woche macht die Finanzaufsicht Bafin den Versicherern Druck in Sachen Schnelligkeit der Schadenbearbeitung. Nicht viele Deutsche sind cyberversichert. Nachhaltigkeit ist in der Geldanlage ein Thema. Und Wohnungseinbrüche kosten die deutschen Versicherer rund 350 Millionen Euro.

Aus der Redaktion (#Schmolltalk)

Laut Koalitionsvertrag soll der Staat künftig Kindern Geld zur Altersvorsorge schenken. Aber wie viel Guthaben und Rente kommt bei der Frühstart-Rente überhaupt raus? Und was lässt die Inflation übrig? Schon mal vorab: Wirklich viel ist es nicht. Wir sprechen drüber.

https://www.pfefferminzia.de/top-thema-generationenberatung-kat/am-modell-durchgerechnet-fruehstart-rente-was-in-61-jahren-aus-dem-geschenkten-geld-wird/

Übergangsjingle

Im Gespräch

Was wurde noch groß getönt vor einigen Jahren: Jetzt kommen die Insurtechs und krempeln den deutschen Versicherungsmarkt aber mal so richtig um. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben, meinten viele junge Digitalversicherer. Erfüllt davon hat sich ziemlich wenig. Ein paar Insurtechs haben ihr Geschäft wieder aufgegeben, andere wie Element Insurance sind pleitegegangen und einige haben sich behaupten können. Zu letzteren gehört der Anbieter Neodigital. Mit Gründer und Vorstand Stephen Voss spreche ich nun darüber, warum die Disruption nun doch nicht stattgefunden hat, welche Fehler die Insurtechs gemacht haben – und wie man eigentlich Pleitekandidaten erkennt.

Übergangsjingle

Die News der Woche

In den vergangenen Monaten erhielt die Finanzaufsicht Bafin viele Beschwerden von deutschen Verbrauchern. Der Grund: Die Versicherer brauchen wohl sehr lange, um Leistungsanträge zu bearbeiten. Damit soll nun Schluss sein. Die Aufseher verlangen, dass die Versicherer bei durchschnittlichen Versicherungsfällen ihre Erhebungen einen Monat nach Anzeige des Versicherungsfalls abgeschlossen haben sollen. Das gilt für den Fall, dass der Versicherte seinen Pflichten komplett nachgekommen ist.

In komplexeren Fällen, zum Beispiel mit Personenschäden, kann es aber sein, dass Versicherer unter anderem Sachverständigengutachten, medizinische Untersuchungen, Ortsbegehungen abwarten müssen. Teils müssen Versicherer sich auch über den Stand behördlicher Ermittlungen informieren, oder darüber, wie ein Strafverfahren ausgegangen ist. In solchen Fällen erlaubt die Bafin eine längere Bearbeitungszeit von Leistungsanträgen.

Aber auch nur dann. Wenn der Versicherer alle Informationen vom Versicherungsnehmer erhalten hat und keine weiteren sachlichen Gründe gegen den Leistungsfall vorliegen, muss er die Leistungen unverzüglich erstatten. Punkt. sZu wenig Personal oder auch erhöhtes Schadenaufkommen lässt die Aufsicht übrigens nicht als Gründe für eine dauerhaft verzögerte Leistungsbearbeitung gelten.

Jingle

Nur 2 Prozent der Bundesbürger haben eine eigenständige Cyberversicherung abgeschlossen. Bei 5 Prozent besteht vergleichbarer Versicherungsschutz, etwa durch eine Rechtsschutz- oder Haftpflichtversicherung. Das sind Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

76 Prozent der Befragten haben keinen Cyberversicherungsschutz und 14 Prozent wissen nicht, ob bestehende Versicherungen möglicherweise solche Risiken abdecken. „Eine Cyberversicherung kann für Privatpersonen eine gute Ergänzung im Versicherungsportfolio sein, um sich gegen Cyberangriffe und deren Folgen abzusichern“, sagt Felix Kuhlenkamp, Bereichsleiter Sicherheitspolitik beim Digitalverband Bitkom.

Eine breite Mehrheit der Internetnutzer wünscht sich zugleich mehr Einsatz der Polizei gegen Cyberbedrohungen. 91 Prozent fordern, dass die Polizei mehr Präsenz im digitalen Raum zeigen muss und zum Beispiel aktiv soziale Netzwerke oder Online-Foren nach Straftaten überwachen sollte. 81 Prozent wünschen sich höhere Strafen für Cyberkriminalität. Und 76 Prozent sagen, die Polizei sollte zusätzliche Befugnisse erhalten, um gegen Cyberkriminalität vorzugehen.

Jingle

Für die Hälfte der Deutschen spielen grüne Investments eine zentrale Rolle bei der Geldanlage. Viele Anleger würden sogar auf Rendite verzichten, um nachhaltig zu investieren. Das hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa in einer repräsentativen Studie für die Barmenia Gothaer herausgefunden.

Demnach ist für 17 Prozent das Thema Nachhaltigkeit in der Geldanlage sehr wichtig. 33 Prozent bewerten es als eher wichtig. Und 20 Prozent sind neutral. Über ein Viertel finden es aber nicht so wichtig.

Die wichtigsten Facetten von Nachhaltigkeit sind soziale Gerechtigkeit sowie Umwelt- und Klimaschutz. Jeweils 35 Prozent der Befragten stellen einen dieser Aspekte in den Vordergrund. Nur 25 Prozent nennen verantwortungsvolle Unternehmensführung als wichtigste Facette von Nachhaltigkeit.

Jingle

Alle sechs Minuten schlagen Einbrecher in Deutschland zu und steigen in ein fremdes Zuhause ein. 2024 zählten die deutschen Versicherer 90.000 Einbrüche in Häuser und Wohnungen. Das sind in etwa so viele Fälle wie im Vorjahr. Doch der finanzielle Schaden bei Wohnungseinbrüchen steigt weiter.

Laut der aktuellen Einbruchsstatistik des Versichererverbands GDV zahlten die Versicherer 2024 rund 350 Millionen Euro für Wohnungseinbrüche. Das sind 20 Millionen Euro mehr als im Jahr davor. „Die Täter nehmen mit, was sich schnell zu Geld machen lässt, das ist heute vor allem teure Technik wie Smartphones, Kamera oder Computer“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Die durchschnittliche Schadensumme je Wohnungseinbruch sei mutmaßlich auch deswegen von 3.600 auf 3.800 Euro gestiegen.

Immerhin: In der Langzeitbetrachtung liegen die aktuellen Einbruch-Zahlen noch deutlich unter dem Höchststand der vergangenen 20 Jahre von 180.000 Einbrüchen im Jahr 2015.

Musikalischer Übergangsjingle

Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.

Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

Abspann

Über diesen Podcast

Jede Woche gibt es von der Redaktion des Fachmagazins und Onlineportals Pfefferminzia was auf die Ohren. Sie hören die wichtigsten Versicherungsthemen der Woche, die die Branche bewegt haben, garniert mit Trends, Tipps, Meinungen und Hintergundinfos. Schalten Sie ein – jeden Freitag neu!

von und mit Karen Schmidt, Andreas Harms

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