Die Woche #221 – Vor- und Nachteile des MSCI World und Trumps Zollpolitik
Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 221 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 11. April 2025.
Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Im Schmolltalk sprechen wir über die Zollpolitik von Donald Trump und welche Folgen diese für die deutschen Versicherer haben könnte. • Mit dem Investment-Experten Ali Masarwah geht es um Stärken und Schwächen des MSCI World. • Und in den News der Woche zeigen sich deutsche Versicherer robust. Bei der insolventen Element Insurance gibt’s was Neues. Die Deutschen rechnen mit weiter steigenden GKV-Beiträgen. Und eine Umfrage zeigt, was sich Vermittler von künstlicher Intelligenz wünschen.
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Aus der Redaktion (#Schmolltalk) Im Schmolltalk gehen wir auf die Zollpolitik von Donald Trump ein. https://www.pfefferminzia.de/top-thema-assekuranz-der-zukunft/weniger-beitraege-durch-weniger-wachstum-gdv-us-zollplaene-sind-schlechte-nachrichten-fuer-versicherer/ https://www.pfefferminzia.de/top-thema-assekuranz-der-zukunft/kommentar-zur-ein-fonds-politik-die-logische-ratlosigkeit-ueber-den-msci-world/
Im Gespräch Mit Investment-Experte Ali Masarwah Ali Masarwah und ich kennen uns schon eine ganze Weile. Denn ich schrieb mal für das Geldanlagemagazin Das Investment und er war mal Chefredakteur beim Fondsanalysehaus Morningstar. Da hatten wir ab und zu miteinander zu tun. Heute ist er Geschäftsführer, Fondsanalyst und Chefredakteur bei der Fondsplattform envestor.de. Ich habe ihn kürzlich – kein Witz – auf Mallorca getroffen und mich prompt über den MSCI World Index unterhalten. Denn früher mochte er ihn, und jetzt nicht mehr so. Er erklärt gut, was er gegen den MSCI World als Ein-Produkt-Lösung hat und was er stattdessen empfiehlt. https://www.pfefferminzia.de/vorsorge/msci-world-im-sinkflug-5-tipps-fuer-anleger-bei-wackelnden-boersen/
Die News der Woche Angesichts der weltwirtschaftlichen Lage macht immerhin eines Mut: Die Solvenzquoten der deutschen Versicherer sind robust, die Branche sei „kapitalstark und krisenfest“, freut sich der uns wohlbekannte Branchenverband GDV.
So sagt Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen: „Für die Lebensversicherung erwarten wir eine mittlere Solvenzquote zwischen 285 und 295 Prozent, für die Schaden- und Unfallversicherung einen Wert von 280 Prozent. Das zeigt: Auch in Krisenzeiten ist die Kapitalausstattung der Versicherer unverändert stabil.“ Für Verbraucher seien das übrigens gute Nachrichten, da die sich auf ihren Versicherungsschutz verlassen könnten.
Allerdings muss man dazu sagen, dass der GDV diese Zahlen vor dem Kurssturz an den Aktienbörsen verkündete. Dass die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump auch die heimischen Versicherer treffen könnte, davor warnte der GDV inzwischen.
Aber zurück zu den Zahlen: Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Solvenzquote bei der Lebensversicherung etwas niedriger aus. Im Jahr 2023 betrug sie in dieser Sparte 305 Prozent. Der Grund dafür ist das 2024 leicht gefallene Zinsniveau. Bei der Schaden- und Unfallversicherung bleibt die prognostizierte Solvenzquote auf Vorjahresniveau.
Jingle Auf der ersten Gläubigerversammlung des insolventen Insurtechs Element Insurance äußerte sich Insolvenzverwalter Friedemann Schade zur Lage. Schade ist Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei BRL.
Recht knifflig wirkt das, was er zu Schadenfällen und Vertragsbetreuung sagt. Denn die hatte Element Insurance nicht selten an Partnerunternehmen ausgelagert. Damit beides aber in Zukunft weiterläuft, sind neue Verträge nötig. Mit den meisten Partnerunternehmen habe das auch geklappt, so Schade sinngemäß.
Doch ein einziges solches Unternehmen weigere sich bislang, Verträge weiter zu betreuen beziehungsweise Schäden zu begleichen. Obwohl es dazu eigentlich verpflichtet sei. Auf Anfrage teilte man uns mit, dass es sich um einen Assekuradeur handelt. Deshalb zieht Schade nun vor dem Landgericht Düsseldorf gegen das Unternehmen rechtlich ins Feld. Den Namen nannte er nicht.
Andere Dinge hingegen gehen ihren geordneten Gang. Laut Schade hatte man direkt nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens (am 1. März) alle namentlich bekannten Versicherungsnehmer angeschrieben und aufgefordert, ihre Forderungen anzumelden. Tausende Gläubiger folgten dem Ruf, über 11.000 Forderungen gingen ein. Schade geht davon aus, dass in den kommenden Wochen noch viele weitere folgen werden. Die vom Insolvenzgericht gesetzte Frist, um Forderungen anzumelden, läuft noch bis Ende Mai 2025.
Jingle Gesetzlich Krankenversicherte haben es derzeit nicht leicht. Denn die meisten Krankenkassen haben ihre Beiträge ordentlich erhöht. Das sorgt für Unmut bei den Versicherten. Sie wünschen sich stabile Beiträge und sehen dafür die Politik in der Pflicht. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands.
86 Prozent der Deutschen erwarten danach, dass die Beiträge für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung in diesem oder im kommenden Jahr weiter steigen werden. Und das, obwohl die teils sehr starken Beitragssteigerungen in diesem Jahr schon ordentlich reingehauen haben: Fast jeder Zweite fühlt sich dadurch sehr oder eher belastet.
91 Prozent der Bürger halten es daher für sehr wichtig, dass die Politik die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung stabilisiert. Doch nur 20 Prozent der Bürger haben aktuell den Eindruck, dass die Verantwortlichen die Beitragsgelder„im Großen und Ganzen wirtschaftlich einsetzen“. Die große Mehrheit glaubt, dass hier eher viel Geld verschwendet wird.
Jingle Alle Welt spricht über künstliche Intelligenz, kurz KI, doch wie weit ist sie eigentlich in der deutschen Vermittlerschaft verbreitet? Es könnte mehr sein, findet man beim Vermittlerverband AfW. 1.173 Vermittler ließ der Verband befragen. Und nur rund 35 Prozent nutzen KI-Tools wie ChatGPT. Aber: 2014 waren es erst 16 Prozent. Und nochmal 16 Prozent sind entschlossen, demnächst nachzuziehen und mit KI zu arbeiten.
Und wie oft nutzen die Befragten solche generative KI? 11 Prozent sagen, täglich, weitere 14 Prozent sind wöchentlich dabei. 88 Prozent der Nutzer erstellen damit Texte, und 62 Prozent suchen nach Ideen. Dagegen haben nur 5 Prozent einen Chatbot am Start, der sich mit Kunden unterhalten soll.
Doch einige Umstände hemmen die Entwicklung. So halten viele Befragte KI für fehleranfällig. 41 Prozent halten es für möglich, die Kontrolle zu verlieren. Andere hegen Bedenken wegen des Datenschutzes. Und 36 Prozent empfinden die Technik dahinter als sehr komplex.
Also, wie könnte man helfen? 75 Prozent hätten gern Tipps und Hilfe, wie sich geeignete Tools auswählen lassen. 61 Prozent wüssten gern, wie sich KI in den täglichen Arbeitsablauf beziehungsweise Vertrieb einfügen lässt. Und 54 Prozent hätten gern mehr Infos für die rechtlichen Rahmenbedingungen.
Musikalischer Übergangsjingle Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
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