Die Woche #194 – Der Pfefferminzia-Podcast für Versicherungshelden
Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 194 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 13. September 2024.
Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Im Schmolltalk geht es um einseitige Berichterstattung zum Thema Riester und eine spezielle Frage bei „Wer wird Millionär“. • Mit Heiko Reddmann von Honorarkonzept unterhalten wir uns über Sinn, Unsinn, Vorteile und Nachteile der Honorarberatung. • Und in den News der Woche geht eine Umfrage der Canada Life auf die Aufschieberits vieler Menschen in Sachen finanzielle Vorsorge ein. Die Stimmung in der Versicherungsbranche steigt. Die Krankenkassen verbuchen ein Milliardenminus. Und der Finanzbedarf in der Pflege könnte bis 2060 auf 226 Milliarden Euro klettern.
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Aus der Redaktion (#Schmolltalk) Wir regen uns über die einseitige Berichterstattung von „RTL aktuell“ zum Thema Riester-Rente auf. Und haben eine kleine Anekdote in Sachen „Wer wird Millionär“ parat. Die News zur 100-Kilo-Goldmünze: https://www.pfefferminzia.de/gewerbe/big-maple-leaf-prozess-gestohlene-100-kilo-goldmuenze-versicherung-zahlt-nur-die-haelfte/
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Im Gespräch Mit Heiko Reddmann, Honorarkonzept Heiko Reddmann ist Geschäftsführer des Dienstleisters Honorarkonzept. Das Unternehmen berät Berater auf ihrem Weg in die Honorarberatung. Doch singt Reddmann deshalb gleich den ganzen Tag lang Loblieder auf die Honorarberatung? Nö, macht er nicht. Er ist liberal und pragmatisch unterwegs, was sich auch an seiner Meinung zum Provisionsverbot ablesen lässt.
Die News der Woche 41 Prozent der Bürger hierzulande haben das Gefühl, dass sie mehr für ihre finanzielle Vorsorge tun sollten. Gerade bei jungen Leuten ist das der Fall. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es 57 Prozent, die sich um ihre Finanzen kümmern wollen; bei den 25- bis 34-Jährigen liegt der Wert sogar bei 59 Prozent.
Das sind Ergebnisse einer Umfrage unter 2.063 Personen, die der Marktforscher Yougov im Auftrag der Canada Life durchgeführt hat. Allgemein verneinen 29 Prozent die Frage, ob sie sich mehr mit ihrer persönlichen finanziellen Vorsorge beschäftigen sollten. 23 Prozent sind unentschieden.
Der Wille ist da, warum also kommen die Befragten nicht so recht in die Pötte mit ihrer finanziellen Vorsorge? Das sind die Gründe: • 36 Prozent beklagen Zeitmangel durch zu viele Alltagsaufgaben. • 31 Prozent meinen, dass sie zu wenig vom Thema verstehen. • 31 Prozent wollen sich nur ungern mit der finanziellen Vorsorge beschäftigen. • 20 Prozent geben mangelndes Interesse an.
Um einen Wegweiser im Vorsorge-Dschungel zu haben, halten 40 Prozent einen Beratungsprofi an ihrer Seite für sehr oder eher wichtig. 28 Prozent finden ihn „weniger wichtig“ oder „überhaupt nicht wichtig“, 22 Prozent sind unentschieden.
Jingle Auch im zweiten Quartal 2024 hat sich das Geschäftsklima in der Versicherungsbranche weiter verbessert. Die Stimmung zur Geschäftslage bleibt im Vergleich zum Vorquartal fast unverändert, anders als die Erwartungen. Die steigen bei Lebensversicherung und Schaden- und Unfallversicherung erneut. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Ifo-Konjunkturtest Versicherungswirtschaft im Auftrag des Branchenverbands GDV. Für den Konjunkturtest befragt das Institut alle drei Monate 150 Versicherer verschiedener Sparten zur Geschäftslage und ihren Erwartungen.
Von April bis Juni sorgten höhere Löhne und niedrigere Zinsen dafür, dass sich die Stimmung bei Lebensversicherern aufhellt. Vor allem im Neugeschäft gegen laufenden Beitrag haben sich die Erwartungen und das aktuelle Geschäftsklima weiter verbessert. Hier machten sich laut Ansicht des GDV die steigenden Realeinkommen bemerkbar. Im Geschäft gegen Einmalbeitrag hellt sich die Lage allmählich auf, auch wenn sich die Beiträge weiter nicht allzu gut entwickeln.
Nicht ganz so gut sieht es in der Schaden- und Unfallversicherung aus. Dort sorgen inflationsbedingte Nachholeffekte zwar für steigende Beitragseinnahmen. Gleichzeitig erwarten die Versicherer aber auch deutlich höhere Ausgaben für Schäden. Insbesondere in der KFZ-Versicherung.
Jingle Hier mal was nicht allzu Überraschendes: Die 95 gesetzlichen Krankenkassen haben in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein Defizit in Höhe von 2,2 Milliarden Euro eingefahren. Die Finanzreserven lagen zum Ende des ersten Halbjahres bei rund 6,2 Milliarden Euro. Dies entspricht 0,23 Monatsausgaben. Die gesetzliche Mindestreserve soll bei 0,2 Monatsausgaben liegen. Diese Zahlen hat das Bundesministerium für Gesundheit bekanntgegeben.
Insgesamt standen Einnahmen in Höhe von 159 Milliarden Euro Ausgaben in Höhe von 161 Milliarden Euro gegenüber. Mehr Versicherte sorgten für 7,3 Prozent höhere Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten. Allerdings stiegen auch die Beitragseinnahmen ohne Zusatzbeiträge wegen der inflationsbedingt kräftig gestiegenen Tariflöhne. Und zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent.
Ein solches Defizit macht sich natürlich auch bei den Mitgliedsbeiträgen bemerkbar. Der durchschnittlich von den Krankenkassen erhobene Zusatzbeitrag lag im August mit 1,78 Prozent um 0,08 Prozentpunkte über dem zuvor bekanntgegebenen Beitrag. Bis August 2024 haben 22 Krankenkassen ihren Zusatzbeitragssatz im laufenden Jahr angehoben.
Ein Teil des Defizits im ersten Halbjahr ist übrigens normal. Der Grund: Die Ausgaben des Gesundheitsfonds fließen als monatliche Überweisungen in konstanter Höhe an die Krankenkassen. Die Einnahmen schwanken unterjährig aber deutlich. Insbesondere im vierten Quartal können sie wegen Jahressonderzahlungen wie dem Weihnachtsgeld höher ausfallen.
Jingle Der AOK-Bundesverband hat ein Gutachten zur Finanzierung der Pflege hierzulande veröffentlicht. Die Aussichten: kritisch. Bleibt es bei den aktuellen Einnahmen und Ausgaben, würde der Finanzbedarf von jetzt 59 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 auf 93 Milliarden Euro steigen. Noch krasser wird es bis 2060. Dann bräuchte das System 226 Milliarden Euro.
Der Beitragssatz würde damit bis 2030 von aktuell 3,4 Prozent auf 4,1 Prozent steigen und 2060 rund 4,35 Prozent erreicht haben. Das Gutachten hat der Wirtschaftsforscher Prognos im Auftrag der AOK erstellt. Basis der Analyse sind Daten aus dem Jahr 2023.
„Das Gutachten unterstreicht den dringenden Reformbedarf und vor allem die Notwendigkeit von Steuermitteln zur Finanzierung der Sozialen Pflegeversicherung”, sagt Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Die Regierung müsse noch in dieser Legislaturperiode ins Handeln kommen und Bundesmittel für die SPV einplanen, fordert sie.
Das Gutachten beleuchtet auch die Wirkung von drei Reformbausteinen zur Ausweitung der Steuerfinanzierung. Danach könnte der Beitragssatz bis 2060 um durchschnittlich -0,50 Prozentpunkte entlastet werden, wenn …
• die Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige aus Steuermitteln finanziert würden, • die Bürgergeldpauschale erhöht • und ein Steuerkapital zur Weiterentwicklung des Pflegevorsorgefonds eingeführt werden würde.
2030 würde der Beitragssatz dann bei 3,7 Prozent liegen, anstatt bei prognostizierten 4,1 Prozent ohne diese Reformmaßnahmen.
„Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und die Kosten sollten auf viele Schultern verteilt werden“, sagt Reimann. „Das Gutachten zeigt, dass zusätzliche Steuerzuschüsse gut geeignet sind, um den Druck auf den Beitragssatz im demografischen Wandel zu verringern“. Dafür müssten aber alle drei Reformbausteine umgesetzt werden.
Musikalischer Übergangsjingle Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
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