Die Woche #186 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden
Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 186 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 21. Juni 2024.
Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Im Schmolltalk sprechen wir über die Fußball-Europameisterschaft und Altersvorsorge. • Mit Daniel Regensburger von Pangaea Life reden wir über die Geldanlage in Sachwerten. • Und in den News der Woche zeigen wir, was Hochwassergeschädigte von Versicherern erwarten. Immobilienkäufer schnallen den Gürtel enger. Versicherer erwarten durch Assistenzsysteme weniger, aber teurere Schäden. Und jeder dritte findet okay, wenn man mal krankfeiert.
Aus der Redaktion (#Schmolltalk) Es geht um die Fußball-EM und ob man eine Altersvorsorge in 90 Minuten anorganisiert bekommt.
Im Gespräch Mit Daniel Regensburger, Pangaea Life Wer in der Altersvorsorge gern etwas Greifbares hätte, kann das über die Investmentfonds der Bayerische-Tochter Pangaea Life bekommen. Ein Fonds enthält Immobilien, der andere Energie-Infrastruktur. Wie die heißen, erfahren Sie gleich. Und vor allem der Energiefonds geht derzeit spannende, neue Wege, denn zum ersten Mal gelangt auch ein Batterie-Großspeicher ins Portfolio. Was die Frage aufwirft, wie man mit ´ner Batterie Geld verdienen kann, und überhaupt. Also erklärt uns gleich Pangaea-Geschäftsführer Daniel Regensburger, wie das geht, wie die Lage in den Fonds ist und was am Berliner Wohnungsmarkt gerade los ist.
Die News der Woche Jahrhunderthochwasser – schon wieder. Die neuen Schäden in Süddeutschland haben einmal mehr gezeigt, wie schnell Schäden durch Wasser von oben entstehen können. Was erwarten Betroffene in solch einer Situation von ihrem Versicherer? Das hat das Marktforschungsinstitut Yougov für seinen Report „Umweltbedingte Schadensfälle“ erfragt.
Ganz grundsätzlich gilt, dass Verbraucher bei Schadensfällen von ihrer Versicherung am ehesten telefonische Erreichbarkeit erwarten. 50 Prozent der Befragten sagen das. Einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort erwarten 37 Prozent. Jeweils jeder Dritte wünscht sich Informationen zum zeitlichen Ablauf des Prozesses und des aktuellen Stands der Schadensmeldung. Informationen dazu, wie und wo der Schadensfall gemeldet werden kann, finden 33 Prozent hilfreich.
Personen, die aktuell von einem umweltbedingten Schadensfall betroffen sind oder das in den vergangenen Jahren schon einmal waren, finden einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort wichtiger. Auch sagen Betroffene auffallend häufiger als Nicht-Betroffene, dass sie von der Versicherung Kontaktmöglichkeiten über Messenger wie WhatsApp erwarten (22 gegenüber 10 Prozent). Informationen in den sozialen Medien sind Betroffenen ebenfalls wichtiger.
An relevante Stellen außerhalb der Versicherung weitergeleitet zu werden – zum Beispiel Behörden, Hilfsorganisationen oder Stiftungen –, schätzen Betroffenen und Nicht-Betroffene gleichermaßen. Im ländlichen Bereich ist außerdem schneller Ersatz, wie ein Leihwagen, gerne gesehen.
Jingle Immobilienkäufer tilgen ihre Kredite so langsam wie seit fast 13 Jahren nicht mehr. Die sogenannte anfängliche Tilgung sank im Mai auf 1,72 Prozent. Das heißt, dass die Kreditnehmer im ersten Jahr 1,72 Prozent des Kredites zurückzahlen. Der Rest der Rate besteht aus den Zinsen. Laut dem Immobilienfinanzierer Dr. Klein liegt die Tilgung somit auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2011. Vor einem Jahr allerdings bei 1,87 Prozent.
Es sieht so aus, als wäre der Trend aus der Not geboren. Während Kreditnehmer den Zins eines Kredits nicht beeinflussen können, können sie über die Tilgung die Höhe der Rate bestimmen. Dass dieser Satz nun so niedrig liegt, spricht dafür, dass die Menschen sparen. Müssen. Und noch ein Umstand deutet an, dass es Immobilienkäufer derzeit nicht allzu dicke haben. Denn der Beleihungsauslauf hat bei Dr. Klein mit 87,2 Prozent einen neuen Höchststand erreicht. Das ist jener Wert der Immobilie, den die Käufer per Kredit finanzieren. Und der lag zum Vergleich vor einem Jahr noch bei 83,5 Prozent, also fast 4 Prozentpunkte tiefer. Im Umkehrschluss heißt das, dass der Anteil des Eigenkapitals einen neuen Tiefststand erreicht hat.
Jingle Die Pflicht, bestimmte Assistenzsysteme in Neuwagen einzubauen, dürfte die Zahl der Schäden auf den Straßen verringern. Damit rechnet der Versichererverband GDV. Demnach dürfte vor allem der dann vorgeschriebene Notbremsassistent ins Gewicht fallen. Er könnte die Häufigkeit von Auto-Unfällen, bei denen Dritte zu Schaden kommen, um 8 bis 9 Prozent senken, heißt es. Das wären etwa 200.000 Unfälle im Jahr, wenn alle Autos einen solchen Assistenten haben. Da das aber nicht gleich der Fall ist, rechnet der GDV erst in über einem Jahrzehnt mit dem vollen Effekt.
Neben dem Bremsassistent müssen Neuwagen ab dem 7. Juli 2024 auch ein Spurhaltesystem, eine Müdigkeitserkennung sowie einen Geschwindigkeits- und einen Rückfahrassistent enthalten. Die EU-Kommission hofft darauf, dass die neue Regel bis 2038 europaweit mehr als 25.000 Unfalltote und 140.000 Schwerverletzte verhindert.
Doch von den erwähnten anderen Systemen erwartet die Branche keinen allzu großen Effekt. So dürfte der Spurhalteassistent die Zahl der Unfälle um weniger als ein Prozent senken. Das hängt damit zusammen, dass die meisten Schäden aus anderen Ursachen heraus entstehen.
Der Nachteil der Systeme lautet: Sie verteuern Reparaturen. „Neue Technik wie Sensoren und Kamerasysteme müssen im Schadenfall ausgetauscht oder neu kalibriert werden. Ein Assistenzsystem macht etwa den Austausch einer Windschutzscheibe um rund 25 Prozent teurer“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Jingle Die Arbeitslast in Deutschland hinterlässt offenbar Spuren in der Arbeitseinstellung der Menschen. Denn 39 Prozent von ihnen finden es inzwischen in Ordnung, sich krankschreiben zu lassen, ohne krank zu sein. Das geht aus einer Umfrage des Pinktum Institute im Auftrag der Pawlik Group unter 1.068 Erwerbstätigen hervor. Demnach ist die eingangs erwähnte Neigung zum Krankmachen besonders unter Führungskräften (50 Prozent) und Männern (46 Prozent) verbreitet. Bei leichtem Unwohlsein würde sich jeder dritte Befragte heute schon krankschreiben lassen.
Doch die andere Seite lautet: 59 Prozent würden auch dann arbeiten gehen, wenn sie eigentlich krank zu Hause bleiben müssten. Die meisten von denjenigen fühlen sich gebraucht, wollen ihre Kollegen nicht hängen lassen oder können es mit ihrer Arbeitseinstellung nicht vereinbaren.
Als Ursachen für den Trend zum Krankmachen ermittelte man generelle Erschöpfung, Unzufriedenheit und den Umstand, dass es sehr einfach geworden ist. Tatsächlich fühlen sich laut Umfrage 59 Prozent der Frauen und 39 Prozent der Männer generell erschöpft. Dabei ist vor allem der Trend bedenklich. 55 Prozent spüren weniger Kraft als noch vor drei Jahren. Vor einem halben Jahr sagten das noch 49 Prozent. Und 52 Prozent geben an, das eigene Leben ohne gelegentliche Auszeiten nicht mehr bewältigen zu können.
Auch die Unzufriedenheit als zweites großes Motiv greift um sich. 43 Prozent fühlen ihre Arbeit wenig wertgeschätzt. 42 Prozent empfinden ihr Gehalt als so niedrig, dass sie ruhig blaumachen können. Und 24 Prozent meinen sogar, dass es egal ist, ob sie arbeiten oder nicht.
Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
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