Die Woche #18 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden
Im Gespräch Mit Timo Heitmann, Schadenregulierer bei der Gothaer und einer der Versicherungsdetektive bei RTL
Laaaangweilig – das dürfte vielen Menschen mit als erstes in den Kopf kommen, wenn sie das Wort Versicherung hören. Wir alle, die wir in der Branche tätig sind, wissen natürlich, dass das so gar nicht stimmt. Und das beweist auch ein Stückweit der Erfolg der RTL-Sendung „Die Versicherungsdetektive“, die Folge für Folge Millionen Menschen vor den Fernseher lockt. Gerade wieder, am vergangenen Sonntag, ist die neue Staffel gestartet. Ein guter Anlass, um mal mit einem dieser Detektive zu sprechen. Timo Heitmann ist so einer – er ist Schadenregulierer und leitet bei der Gothaer ein entsprechendes 31-köpfiges Team. Für uns hat er ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert – über verdächtiges Verhalten, Fälle, die ihm im Gedächtnis geblieben sind und den Mehrwert einer solchen Sendung für die Branche. Das Gespräch ist ein bisschen länger, also holen Sie sich am besten eine Tasse Kaffee und machen Sie es sich gemütlich.
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Corona ist vielerorts das beherrschende Thema unserer Zeit. Besonders Gewerbekunden haben aktuell mit großen Sorgen zu kämpfen. Daher ist ein auf die spezielle Situation abgestimmter Versicherungsschutz unverzichtbar.
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Die News der Woche, Teil 1 Wenig Sparguthaben bei Rentnern
RENTEN-HAMMER! Schallt es den Leserinnen und Lesern der „Bild“-Zeitung am 12. November in dicken Versalien entgegen. Und weiter: „Hiobsbotschaft für alle West-Rentner: 2021 wird es für sie KEINE Rentenerhöhung geben.“ Schuld an der Nullrunde ist – Sie ahnen es wohl, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer – Corona. Und auch wenn „Bild“ davon ausgeht, dass die Rentner ab übernächstem Jahr auf „ein fettes Plus von 5 Prozent“ hoffen dürfen, so die Prognose der Rentenversicherung, lautet die bittere Erkenntnis des Boulevard-Blatts erst einmal so: „Wegen der Inflation werden Deutschlands Rentner 2021 unterm Strich weniger zur Verfügung haben.“
Dabei hatte Pfefferminzia erst am Dienstag, also zwei Tage zuvor, eine ähnlich bedrückende „Hiobsbotschaft“ zur Lage der Rentner hierzulande vermeldet. „Fast jeder zweite Deutsche geht mit weniger als 10.000 Euro Sparguthaben in Rente“, lautete die zentrale Erkenntnis einer Umfrage der Immobilienplattform „Heimkapital“. Dazu wurden bundesweit insgesamt 1.507 Personen ab 65 Jahren befragt: 44 Prozent der Deutschen begeben sich danach mit weniger als 10.000 Euro auf dem Sparkonto in den Ruhestand. Und 10 Prozent der Neurentner haben beziehungsweise hatten so gar nichts auf der hohen Kante. Immerhin: Ein Viertel der Bundesbürger hat laut der Umfrage bei Rentenbeginn 50.000 Euro oder sogar mehr angespart.
Nun dürfte der ein oder andere einwänden, dass viele Senioren ja gar keine üppigen Rücklagen benötigten, weil sie zum Beispiel mietfrei in ihrem abbezahlten Eigenheim leben. Nun ja, grundsätzlich halten die Studienautoren fest, dass die Immobilienbesitzer unter den Rentern in der Regel finanziell besser gestellt sind. Allerdings gehen Eigenheimbesitzer häufig nicht ganz schuldenfrei in den Ruhestand: So haben fast ein Drittel (28 Prozent) noch eine Restschuld auf ihrer Immobilie, wenn sie ihre Berufskarriere beenden. Bei jedem zehnten beträgt diese Restschuld sogar mehr als 50.000 Euro – entgegen der landläufigen Empfehlung von Finanzexperten, den Kredit fürs Eigenheim spätestens bis zum Renteneintritt getilgt zu haben.
Und außerdem überdauert das vermeintliche „Betongold“ nunmal nicht bis in alle Ewigkeit. Mit Blick auf Reparaturen am eigenen Haus werde deutlich, dass die Immobilienbesitzer unter den Senioren den eigenen Finanzbedarf unterschätzen, heißt es im Studienpapier. Und Julia Schabert, Geschäftsführerin und Gründerin von Heimkapital, betont: „Viele Experten raten bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus in Deutschland zu einer Instandhaltungsrücklage zwischen 200 und 300 Euro pro Monat, abhängig vom Alter der Immobilie.“ Der Haken: Über dieses Sparpotenzial verfügen laut der Umfrage nur knapp die Hälfte der Immobilien besitzenden Senioren.
Unser Fazit: Der Kauf von Wohneigentum kann ein wichtiger Baustein in der Altersvorsorge sein, aber wie so mancher Versicherungsmakler gerne zu sagen pflegt: Ein Haus kann man nicht aufessen.
Die Kolumne Von Vertriebsexperte Hans Steup
Für viele Vermittler ist nun Jahresendgeschäft angesagt. Schnell vor dem Jahreswechsel noch ordentlich Verträge verkaufen, fehlende Weiterbildungszeit einsammeln und so weiter. Kann man so machen, sollte man aber nicht. Findet zumindest Vertriebsexperte Hans Steup. Er wundert sich regelmäßig über den Frühlings-/Sommer- und Herbstschlaf vieler Vermittler, die rechtzeitig zum Kfz-Wechselgeschäft dann wach werden. Einen Vorschlag, wie man den Jahresend-Stress aufs ganze Jahr verteilen und dadurch erfolgreicher sein kann, liefert er in seiner Kolumne.
Die News der Woche, Teil 2 Das Aus der 100-Prozent-Garantie?
Es war ein Schritt mit Signalwirkung: Anfang Oktober kündigte Deutschlands größter Lebensversicherer, die Allianz, an, sich ab 2021 bei Neuverträgen von der 100-prozentigen Beitragsgarantie zu verabschieden. Naja, zumindest dort, wo es geht – Riester-Renten und Policen der betrieblichen Altersversorgung sind wegen ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Garantiepflicht nicht davon betroffen.
Nun deutet auch Ergo-Chef Markus Rieß in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ eine ähnliche Richtung für sein Haus an. „Wir können nicht ausschließen, uns mittelfristig von der kompletten Beitragsgarantie bei den Lebenspolicen sukzessive zu verabschieden“, so der Versicherungsmanager gegenüber der Zeitung. Es könnte eine Möglichkeit sein, „nur noch 80 Prozent der eingezahlten Beiträge bei neuen Lebenspolicen zu garantieren“.
Den Verkauf klassischer Lebensversicherungen habe man bereits vor Jahren eingestellt. Das Produkt habe sich „überlebt“, so Rieß. Garantien müssten zeitgemäß sein, betont der Versicherungsmanager weiter. „Produkte müssen eine ausgewogene Mischung zwischen Sicherheit und Renditebedürfnissen bieten“, sagt er. Das meistverkaufte Produkt bei der Ergo sei eines, bei dem Kunden die Garantien an- und wieder abwählen könnten – das also zwischen dem Sicherungsvermögen und Investmentfonds wechsele.
Die Altbestände an klassischen Policen will die Ergo auf eine spezielle Abwicklungsplattform auslagern, die die Düsseldorfer gerade aufbauen. Man führe auch schon Gespräche, die Bestände anderer Versicherer dort ebenfalls aufzunehmen – voraussichtlich ab 2023 dann auch im Bereich der komplexen betrieblichen Altersversorgung, so Rieß.
Fazit: Erst die Allianz, nun die Ergo – die 100-prozentige Beitragsgarantie steht vor dem Aus. Denn auch andere Versicherer werden angesichts der historisch niedrigen Zinsen wohl diesen Weg gehen. Bleibt die Frage, ob auch die Politik nachzieht und die Garantiepflicht bei Riester und in der bAV kippt. Da darf man gespannt sein.
Das Schwerpunktthema Im November: Die Gewerbeversicherung
In der Gewerbeversicherung wird man an einem Thema in Zukunft wohl nicht mehr vorbeikommen: der Cyber-Versicherung. Viele Vermittler haben sie noch nicht recht auf der Uhr, aber Realität ist: Gut jedes zweite Unternehmen hierzulande war schon einmal Opfer einer Cyber-Attacke. Nicht verwunderlich also, dass das Interesse an diesen Policen wächst. Laut einer Analyse des Versicherungsverbands GDV waren 2018 erst 22 Prozent der Mittelständler hierzulande an einer Cyber-Versicherung interessiert, oder hatten schon eine. 2020 war diese Zahl mit 43 Prozent fast doppelt so hoch. Wir sprachen mit Miroslav Mitrovic, Leiter Vertrieb DACH-Region beim Cyber-Sicherheitsanbieter Perseus, unter anderem darüber, welche Cyber-Schäden am häufigsten vorkommen und warum Cyber-Versicherungen für Makler und Vermittler so großes Potenzial bieten.
Und damit sind wir am Ende von Folge 18 unseres Podcasts angelangt. Wie immer hoffen wir, dass er Ihnen gefallen hat. Schreiben Sie uns doch Ihr Feedback an redaktion@pfefferminzia.de. Ansonsten hören wir uns hoffentlich am kommenden Freitag wieder. Bis dahin: Passen Sie auf sich auf, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
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