Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche #108 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 108 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 14. Oktober 2022.

Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Wir gingen mit Nico Locker von der Inter und Steffen Bolenius von MSG Systems, der Frage nach, welche Unterstützung Maklerunternehmen von Versichererseite brauchen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. • In den News der Woche scheint sich die Goldgräberstimmung im Markt für BU-Versicherungen dem Ende zuzuneigen. Der Bund der Versicherten kann der Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ) nicht viel abgewinnen. Die Lebensversicherer machen sich daran, die Zinszusatzreserve abzubauen. Und Gesundheitsminister Karl Lauterbach will der Homöopathie an den Kragen.
• Und für unser Schwerpunktthema für den Monat Oktober, „Altersvorsorge“, sprachen wir mit Christian Monke von Franke und Bornberg über das neue Altersvorsorge-Rating des Analysehauses.

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Und richtig einfach: Denn beim Abschluss der Blitz-BU profitieren Kunden von einer besonders kurzen und schnellen Gesundheitsprüfung. Und der Schutz greift sofort nach Vertragsabschluss. Ohne Wartezeit.

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Im Gespräch Mit Nico Locker und Steffen Bolenius Das Marktumfeld für Vermittlerinnen und Vermittler war schon kein einfaches, bevor Inflation, Krieg und klamme Verbraucher-Portemonnaies dazu kamen. Die Digitalisierung treibt um, ebenso wie Regulierung und ein neues Kundenselbstbewusstsein. Wie können Versicherer den Vertrieb in diesem Spannungsfeld nun am besten unterstützen – und damit letztendlich auch fester an sich binden? Dieser Frage gingen die Inter Versicherung und MSG Systems in einer gemeinsamen Umfrage nach. Über die Ergebnisse sprachen wir mit Nico Locker, Bereichsleiter Maklerorganisation bei der Inter, und Steffen Bolenius, Bereichsleiter XM Strategy & Transformation bei MSG Systems. Hier geht es zur Studie: https://www.amc-forum.de/content/studien/details.php?id=2541

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**Die News der Woche **Mit der Goldgräberstimmung im Markt für Berufsunfähigkeitsversicherungen, kurz BU, scheint es vorerst vorbei zu sein. Der Ausblick trübe sich ein, teilte das Analysehaus Franke und Bornberg am Dienstag mit. Die Experten stützen sich auf Gespräche mit den großen BU-Versicherern Ergo, Generali, HDI und Nürnberger. Alle vier haben sich bei den Analysten aus Hannover erneut einem freiwilligen „BU-Unternehmensrating“ unterzogen – und konnten auch in diesem Jahr wieder mit der Bestnote „hervorragend“ überzeugen.

Doch der Erfolg der „großen Vier“ kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Häuser – sowie die Branche insgesamt – einen Rückgang in der Nachfrage nach BU-Schutz prognostiziert. Verbraucher litten unter der Inflation und in besonderem Maße unter hohen Energiepreisen. Das lasse oft wenig Spielraum im verfügbaren Haushaltseinkommen, so die Begründung von Franke und Bornberg.

Immerhin zeigten sich im Bestand bislang aber keine negativen Reaktionen seitens der BU-Versicherten infolge der anhaltend hohen Inflation. Bis einschließlich August 2022 seien die Stornoquoten der befragten Versicherer konstant geblieben, berichten die Fachleute. Überdies seien Ergo, Generali, HDI und Nürnberger problemlos durch die Coronakrise gekommen. Was sich auch daran zeigt, dass das policierte BU-Neugeschäft des Quartetts im Jahr 2021 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um fast 21 Prozent zulegte. Von Corona-Delle also keine Spur. Aber bekommt man überhaupt problemlos einen BU-Vertrag, wenn man zuvor Corona hatte?

Nun, zu Beginn der Pandemie hatten die Gesellschaften Neuanträge im Falle einer Corona-Infektion häufig zurückgestellt, heißt es bei Franke und Bornberg. Mittlerweile reiche es für die Einschätzung des Risikos aber in der Regel, wenn zwischen Infektion und der Antragsstellung wenige Wochen liegen. „Das gilt selbstverständlich nicht bei schweren Krankheitsverläufen“, wie die Analysten betonen. „Covid-19 allein ist kein K.O.-Kriterium für einen BU-Vertrag. Erst wenn andere Krankheitsbilder hinzukommen, fragen Antragsprüfer nach“, fassen die Experten ihre Beobachtungen zusammen.

Jingle Das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung begleitet uns auch in dieser Nachricht. Der Bund der Versicherten (BdV) hat Verbrauchern tunlichst davon abgeraten, Arbeitskraft- und Alterssicherung miteinander zu kombinieren. Sprich: Eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung, kurz BUZ, die an eine Fondspolice gekoppelt ist, sollten Verbraucher besser nicht abschließen, lautet die Empfehlung der Verbraucherschützer.

Demnach ergaben Vergleichsberechnungen des BdV, dass eine selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU), gepaart mit einem separat abgeschlossenen Fondssparplan, vorteilhafter sei für Verbraucher als die Kombi aus Fondspolice und BUZ. Begründung: Die Kostenbelastung durch die Fondspolice schmälere die Rendite der Fondsanlage so stark, dass sie von den steuerlichen Vorteilen der Fondspolice nicht kompensiert werden kann. Zumal sich die Koppelprodukte nicht nur hinsichtlich der Rendite als nachteilig erwiesen. So kann laut BdV der Abschluss eines Koppelprodukts auch dazu führen, dass bei der Arbeitskraftsicherung „nicht der für den persönlichen Einzelfall optimale BU-Vertrag gewählt und vermittelt wird“.

Nun ja, unter Versicherungsmaklern dürfte der BdV mit seiner BUZ-Skepsis wohl auf vielerlei Zustimmung stoßen. Denn die BUZ genießt in der Maklerschaft einen ausbaufähigen Ruf, vorsichtig gesagt. Zu einem weitaus gnädigeren Ergebnis als die Verbraucherschützer in Sachen BUZ kam vor zwei Jahren das unabhängige Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften (ifa), das im Auftrag des Finanzvertriebs MLP eine Studie erstellte.

Das Fazit der Studienautoren lief jedenfalls auf ein beherztes „Es kommt drauf an“ hinaus. „Pauschale Ablehnungen gekoppelter Lösungen sind nicht haltbar – genau das zeigen die Berechnungen des Ifa-Instituts“, kommentierte Manfred Bauer, Produktvorstand bei MLP, die Studie seiner Zeit. Es ist alles also, wie so oft, eine Frage der Betrachtung.

Jingle Gute Nachrichten für Lebensversicherte. Die Anbieter entsprechender Policen machen sich dank gestiegener Zinsen daran, ihre über Jahre aufgebaute Zinszusatzreserve, kurz ZZR, abzubauen. Nach Prognosen des Branchenverbands GDV sinkt sie in diesem Jahr von 96 auf 93 Milliarden Euro. Das ist der erste Rückgang, seit die Reserve existiert.

Die Zinszusatzreserve ist ein Puffer, den die Branche im Jahr 2011 auf Anordnung der Finanzaufsicht Bafin aufzubauen begann. Die Rücklagen sollten dabei helfen, Garantiezinsen aus älteren Verträgen noch zahlen zu können. Dafür stellten die Lebensversicherer zum Teil zweistellige Milliardenbeträge pro Jahr zurück.

Doch jetzt können sie die Reserve allmählich auflösen, sofern der Referenzzins stabil bleibt oder gar steigt. Und wenn sie das machen, müssen sie das Geld ihren Kunden geben – und nicht etwa sich selbst oder den Aktionären. Sie rechnen es entweder auf die Überschussbeteiligung an oder stellen es für zukünftige Überschüsse der Kunden zurück. So beschreibt es der GDV.

Wie schnell das Geld fließen wird, hängt laut Verband von drei Faktoren ab: dem allgemeinen Zinsniveau am Kapitalmarkt, der Höhe der garantierten Versicherungsleistungen mit einem Rechnungszins über dem Referenzzins und der Restlaufzeit des für die Reserve relevanten Vertragsbestands. Zwar müssen Lebensversicherer für Verträge mit einem Rechnungszins über dem Referenzzins noch immer Reserven aufbauen. Doch weil immer wieder Verträge fällig werden, schrumpft dieser Bestand.

Laut GDV-Prognose überwiegt der zweite Effekt den ersten – und die Zinszusatzreserve kann sinken. Steigt der Zins am Markt weiter, sinkt auch die Zahl der Verträge, für die die Versicherer noch weiter Reserven aufbauen müssen. Und das sogar ohne, dass sie fällig werden.

Jingle Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich erneut kritisch über die Finanzierung homöopathischer Behandlungen durch Krankenkassen geäußert – und möchte nun prüfen lassen, entsprechende Leistungen aus dem Leistungskatalog zu streichen.

„Obwohl die Homöopathie vom Ausgabenvolumen nicht bedeutsam ist, hat sie in einer wissenschaftsbasierten Gesundheitspolitik keinen Platz“, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“. „Deshalb werden wir prüfen, ob die Homöopathie als Satzungsleistung gestrichen werden kann.“

Homöopathische Behandlungen werden von einigen Krankenkassen über sogenannte Satzungsleistungen angeboten. Diese gewähren sie über ihre gesetzlichen Regelleistungen hinaus, um Kunden anzuwerben. Wissenschaftler kritisieren, dass Kassen Leistungen für homöopathische Arzneimittel erstatten dürfen, obwohl es keine Belege für deren Wirksamkeit gibt – vom Placebo-Effekt einmal abgesehen.

Bereits 2019 hatte Lauterbach dieses Fördersystem wiederholt scharf kritisiert und gefordert es zu verbieten. Als Gesundheitsminister hatte sich Lauterbach bislang bei diesem Thema zurückgehalten.

Das Schwerpunktthema Im Oktober: Altersvorsorge Einmal im Jahr bringt das Analysehaus Franke und Bornberg ein neues Altersvorsorge-Rating raus. So auch dieses Jahr wieder. 444 Rententarife aller drei Schichten schauten sich die Analysten dafür an. Wie zufrieden sie mit dem Ergebnis sind, welche Produkttrends sie dabei aufgespürt haben und vor welchen Herausforderungen die Lebensversicherer aktuell stehen, darüber sprachen wir mit Christian Monke, fachlicher Leiter Analyse bei Franke und Bornberg.

Musikalischer Übergangsjingle Das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt.

Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.


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Über diesen Podcast

Jede Woche gibt es von der Redaktion des Fachmagazins und Onlineportals Pfefferminzia was auf die Ohren. Sie hören die wichtigsten Versicherungsthemen der Woche, die die Branche bewegt haben, garniert mit Trends, Tipps, Meinungen und Hintergundinfos. Schalten Sie ein – jeden Freitag neu!

von und mit Karen Schmidt, Andreas Harms

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