Die Woche #106 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden
Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 106 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 30. September 2022.
Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Wir sprachen mit dem Versicherungsmakler und PKV-Profi Sven Hennig über das Digitale-Versorgung-Gesetz und über die Frage, ob privat Krankenversicherte eigentlich auch Anspruch auf die „App per Rezept“ haben. • In den News der Woche gibt es mächtig Gegenwind für einen zweifelhaften Spartipp eines Verbraucherschützers, bei der Talanx nach kurzer Zeit wieder einen Wechsel im Vorstand, immer mehr Versicherer drängen in das Geschäft mit Grundfähigkeitsversicherungen und die Deutschen haben nicht sonderlich große Lust zu arbeiten. • Und für unser Schwerpunktthema für den Monat September, „Berufsbild Vermittler“, sprachen wir mit Wolfgang Kuckertz. Er ist Vorstand beim Weiterbildungsunternehmen Going Public und plaudert mit uns über die seit 2. August gültige Abfragepflicht für Nachhaltigkeit und die Vorteile von DIN-Normen.
WERBUNG Da die gesetzliche Rente nicht mehr reicht, muss jeder in Deutschland privat vorsorgen. Aber nicht jedem Kunden ist dabei bewusst, dass auf die Erträge des angesparten Vermögens enorme Steuerbeträge bezahlt werden müssen. Bei einem Durchschnittsverdiener fallen schnell 40.000 Euro Steuern an, die auf einen Schlag abgeführt werden. Somit reduziert sich nicht nur die gesetzliche Rente, sondern auch das private angesparte Vermögen durch die Steuerlast.
Aber dies muss nicht zwangsläufig so sein. Denn selbst nach 2005 kann eine Anlage für die private Altersvorsorge Ihrer Kunden noch komplett steuerfrei sein, weiß Guntram Overbeck, Leiter Produktmanagement Leben bei Helvetia.
Deshalb rät er zukunftsorientierten Beratern, sich über steuerfreie Altersvorsorge-Konzepte zu informieren. Denn nur wer umfassend informiert ist, kann seine Kunden und Mandanten hier optimal beraten.
Mehr Infos dazu finden Sie hier: https://www.pfefferminzia.de/vorsorgen-ohne-fiskus-wie-sich-mit-fondspolicen-steuern-sparen-lassen/
Wenn Sie sich zu weiteren Themen für Ihre Kunden informieren wollen, klicken Sie hier www.hl-maklerservice.de/webinare
Im Gespräch Mit PKV-Experte Sven Hennig Der Versicherungsmakler Sven Hennig ist in unserem Podcast ein gern gesehener, pardon, gehörter Gast – gleich sprechen wir mit dem weithin respektierten Auskenner im gesetzlichen und privaten Krankenversicherungsmarktes zum vierten Mal. Diesmal geht es um das sogenannte Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG), das unter anderem eine „Gesundheits-App per Rezept“, sprich vom Arzt verschrieben, verspricht. Doch wie ist es hier eigentlich um die Versorgung der privat Versicherten bestellt? Was hat die Branche in Sachen Patienten-Apps zu bieten? Dazu nimmt Hennig jetzt Stellung.
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Bis zum 4. Oktober können Sie sich für Ihren Favoriten oder Ihre Favoritin entscheiden. Wer von Ihren Kollegen ist bereits ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und soll auf der DKM am 27. Oktober in Dortmund zum nachhaltigsten Maklerbüro Deutschlands gekürt werden? Sie haben es in der Hand!
Dieser Wettbewerb ist ein Gemeinschaftsprojekt von der Zurich Gruppe Deutschland und Pfefferminzia. Jetzt mitmachen und abstimmen!
Die News der Woche Viele Bürger suchen angesichts stark gestiegener Lebenshaltungskosten nach Einsparmöglichkeiten – der ein oder andere nimmt sich deshalb auch nochmal den angestaubten Versicherungsordner zur Hand, um darin nach vermeintlich verzichtbaren oder überteuerten Policen herum zu klauben. Wie man es aber eher nicht machen sollte, hat nun ein TV-Bericht verdeutlicht, der unter dem Titel „So können Sie bei Versicherungen sparen“ kürzlich in der „Landesschau“ des SWR ausgestrahlt wurde – übrigens auch in der ARD-Mediathek abrufbar. Auf unseren Social-Media-Kanälen ließ der Shitstorm jedenfalls nicht lange auf sich warten.
Aber was war überhaupt passiert? Nun, im Beitrag empfiehlt ein Verbraucherschützer der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz einer Mutter, ihre Unfallpolice zu kündigen, weil sie „doppelt“ versichert sei – und dadurch 100 Euro im Jahr sparen könne. Begründung: „Eine Unfallversicherung zusätzlich zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist in den meisten Fällen sinnlos.“ Diese Meinung hat der Verbraucherschützer allerdings exklusiv – zumindest wenn man die 28 Äußerungen von Versicherungsvermittlern auf unsere Facebook-Seite durchforstet.
„Es gibt ja keine Fälle in denen ein Kunde, zum Beispiel ein kaufmännischer Angestellter im Rollstuhl sitzt, aber nicht BU ist“, so der sarkastische Kommentar eines Nutzers. Ein anderer schreibt: „So ein Quatsch. Das eine hat doch nichts mit dem anderen zu tun. In manchen Fällen zahlen beide oder nur eine.“ Und die meisten Likes – satte 23 nämlich – gab es für diese Meinung: „Es ist frustrierend, dass irgendwelche dahergelaufenen Ahnungslosen, ungestraft ohne jeglichen Sachkundenachweis, solchen Unsinn medienwirksam verbreiten dürfen.“ Das lassen wir jetzt ainfach mal so stehen.
Jingle Ja, was ist denn bei der Talanx los? Nach nur neun Monaten Amtszeit gibt Stefanie Schlick ihren Posten der Vertriebsvorständin bei der Talanx Gruppe wieder ab. Sie war zum Jahresanfang vom Kunstversicherer Arte Generali zur Talanx gewechselt. Doch ein Nachfolger ist bereits gefunden. Thomas Lüer wird am 1. Oktober 2022 neuer Vertriebschef des Geschäftsbereichs Privat- und Firmenversicherung Deutschland. Seine Vorgängerin Schlick verlässt das Unternehmen zum Jahresende, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen – wie es immer so schön heißt.
Schlick hatte dem Aufsichtsrat von HDI Deutschland angeboten, ihren Vertrag einvernehmlich zu beenden. Und der hat angenommen. Torsten Leue, Aufsichtsratsvorsitzender von HDI Deutschland und Vorstandschef der Talanx sagt dazu: „Der Aufsichtsrat und ich persönlich danken Stefanie Schlick insbesondere für die Veränderung, die sie im Vertrieb implementiert hat und respektieren ihren Wunsch.“ Sie verlasse das Unternehmen in bestem gegenseitigen Einvernehmen.
Thomas Lüer arbeitet seit Oktober 2016 in der HDI Gruppe, zunächst bis 2019 als Leiter Regionaler Maklervertrieb, ab Januar 2020 als Vorstand der HDI Vertriebs AG. Dort hat er Verantwortung für den gesamten Makler- und Kooperationsvertrieb. Seit 2022 ist er Mitglied des Vorstandes der HDI Lebensversicherung.
Jingle Immer mehr Versicherer drängen in das Geschäft mit Grundfähigkeitsversicherungen, kurz GF. Zu dieser Erkenntnis kommt das Analysehaus Franke und Bornberg, das sich nun erneut mit der Qualität der Tariflandschaft auseinandergesetzt hat. Demnach hat sich der Kreis der Anbieter von 17 im Jahr 2019 auf jetzt 26 Gesellschaften erhöht – und weitere Versicherer stünden aktuell kurz vor der Markteinführung, wie es aus Hannover heißt. Grund für diese Entwicklung: Die BU-Versicherer wollen das attraktive Geschäftsfeld nicht länger dem Wettbewerb überlassen, so die Vermutung der Analysten. Die GF-Versicherung komplettiere das Angebot der Versicherer zur Absicherung der Arbeitskraft.
Außerdem setze sich die Erkenntnis durch, dass die Grundfähigkeitsversicherung das BU-Geschäft nicht kannibalisiere – im Gegenteil. So biete die GF der Branche zusätzliche Absatzchancen bei Menschen, die wegen ihres Berufes oder aufgrund von Vorerkrankungen keinen bezahlbaren BU-Schutz erhalten würden. Zudem bleibe die GF von schwer kalkulierbaren Entwicklungen am Arbeitsmarkt unberührt, die den Eintritt einer Berufsunfähigkeit erhöhen könnten, wie etwa Leistungsdruck und fortschreitende Digitalisierung.
Wie es aber mit der Qualität des GF-Angebots konkret bestellt ist, hat nun das aktuelle „Grundfähigkeitsrating 2022“ eingehend untersucht. Insgesamt wurden 97 Tarife von 26 Gesellschaften anhand von bis zu 74 Kriterien unter die Lupe genommen. „Das Tarifniveau ist erfreulich hoch“, loben die Analysten. Jeder zweite Tarif erreicht demnach die Bewertungsklassen „Hervorragend“ oder „Sehr gut“.
Jingle Würden Sie aufhören zu arbeiten, wenn Sie auch so genügend Geld hätten? Nun, die Deutschen haben sich entschieden und würden gern weniger arbeiten. Fast jeder zweite Vollzeit-Beschäftigte würde in Teilzeit gehen, wenn er das denn vom Arbeitgeber aus dürfte. Drei Viertel aller Beschäftigten sind außerdem dafür, dass ihr Unternehmen die 4-Tage-Woche einführt. Besonders stark ist das mit 86 Prozent in der Industrie der Fall. Hier wäre sogar jeder Vierte bereit, dafür auf einen Teil des Lohns zu verzichten. Insgesamt wären es nur 14 Prozent aller Beschäftigten.
Das geht aus einer Umfrage unter 3.891 Erwerbstätigen in Deutschland im Auftrag von HDI hervor. Ein Treiber dieser Entwicklungen scheint danach der Ausbau der Digitaltechnik seit 2019 zu sein, die die Corona-Pandemie deutlich beschleunigt hat. So loben heute 60 Prozent aller Beschäftigten die Digitalisierung im Beruf als hilfreich.
Und dann fragten die Studienautoren folgende These ab: „Ich würde so schnell wie möglich mit meinem beruflichen Arbeiten aufhören, wenn ich es finanziell nicht mehr nötig hätte.“ In der ersten HDI-Berufe-Studie vor drei Jahren stimmte dem rund jeder dritte Berufstätige in Deutschland zu. Jetzt ist es mehr als jeder Zweite, nämlich 56 Prozent. Deutlich gestiegen ist dabei gerade der Anteil junger Berufstätiger, die sich auch „ein Leben ohne Beruf“ vorstellen können.
Nur 37 Prozent der Befragten geben an, heute in dem Beruf zu arbeiten, den sie sich immer gewünscht und angestrebt haben. Den höchsten Wert haben mit 59 Prozent Lehrer und Ausbilder. Schlusslicht sind die Beschäftigten im Sicherheits- und Reinigungsgewerbe mit nur 20 Prozent.
Das Schwerpunktthema Im September: Berufsbild Vermittler Wolfgang Kuckertz ist Vorstand beim Weiterbildungsunternehmen Going Public. Er weiß also, wie sehr und worüber sich Vermittler weiterbilden. Außerdem sitzt er im Ausschuss, der die DIN-Normen für Beratung entwickelt. Was das bringen soll und welche Hilfe sie für die seit 2. August gültige Abfragepflicht zur Nachhaltigkeit bietet? Lauschen Sie gespannt! Weitere Infos gibt es hier: https://www.akademie-fuer-finanzberatung.de/ https://www.esg-profiler.de/
Das war es mit dieser Podcast-Folge. Verpassen Sie keine weitere und abonnieren Sie „Die Woche“ überall dort, wo es Podcasts gibt.
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
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