Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche #99 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 99 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 12. August 2022.

Und mit diesen Themen befassen wir uns heute:

  • Aufzählungs-TextWir sprachen mit Matthias Uebing, Gründer und Vorstand des Gewerbeversicherers Mailo, über den Verkauf des Mailo-Bestandes an den Berliner Versicherer Element und ob nun zu erwarten ist, dass viele Insurtechs infolge schwächelnder Finanzierungsrunden in die Knie gehen müssen.
  • Aufzählungs-TextIn den News der Woche regen sich Zweifel daran, ob Selbstständige wirklich zu einer Altersvorsorge verpflichtet werden sollten, Steuerzahler können ihre Rentenbeiträge schon ab 2023 voll absetzen, Waldbrände sind auch für Versicherer ein Thema – und wir fragen uns, wer im Rentenalter eigentlich günstiger wohnt: Mieter oder Eigentümer?
  • Aufzählungs-TextUnd für unser Schwerpunktthema für den Monat August, „Rund ums Haus“, sprachen wir mit Thomas Seltmann vom Bundesverband Solarwirtschaft über Solaranlagen – und wie man diese richtig versichert.

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Die Alte Leipziger legt aber noch mehr drauf: Sie erstattet auch Arbeits- und Materialkosten – transparent und fair.

Welche Privatschutz-Innovationen die Alte Leipziger für Sie noch vorbereitet hat, lesen Sie auf www.privatschutz-neu-gedacht.de.

Im Gespräch Mit Mailo-Gründer Matthias Uebing „Start-ups rücken zusammen“, titelte die „Süddeutsche Zeitung“ am Mittwoch vergangener Woche. Dem Beitrag zufolge haben neu gegründete Versicherer erheblich zu kämpfen und suchten deshalb größere Nähe zu anderen Mitstreitern. Über eine ganz frisch aus der Taufe gehobene Start-up-Kooperation wollen wir nun sprechen mit Matthias Uebing. Er ist Gründer und Vorstand des digitalen Gewerbeversicherers Mailo. Die Kölner haben jüngst ihren Bestand von rund 16.000 Verträgen an den Berliner Versicherer Element übertragen. Was das zu bedeuten hat, ob die Luft für Insurtechs in Deutschland zunehmend dünner wird – und ob demnächst das Bigtech Amazon in den deutschen Versicherungsmarkt einsteigen wird, erfahren Sie jetzt im Interview.

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**Die News der Woche ** Selbstständige sollen künftig dazu verpflichtet werden, sich um eine private Altersvorsorge zu kümmern. Viele Experten – darunter auch etliche Versicherungsmakler – begrüßen die Pläne der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Doch es regt sich auch Kritik am Ansinnen der Koalitionäre.

So kommt eine aktuelle Auswertung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln zu dem Schluss, dass „zumindest die subjektiv empfundene Sorge um die Altersversorgung in der Gruppe der Selbständigen nicht höher liegt als bei den übrigen Beschäftigten“. Insofern deute hier nichts „auf eine Fürsorgepflicht des Staates hin“, so das Institut, „die in den besonderen Existenznöten dieser Erwerbsgruppe begründet sein könnte“.

Das IW stützt seine Erkenntnisse auf eine Auswertung des Sozio-Oekonomischen Panels. Das Panel befragt die Haushalte seit 2015 zu ihren Sorgen um die Altersvorsorge. Die Befragung basierend auf dem Jahr 2020 ergab konkret, dass 20,3 Prozent der Selbstständigen mit Angestellten sowie 21,4 Prozent der Selbständigen ohne Angestellte sich große Sorgen um die Altersversorgung machen. Damit liegen die Werte sogar leicht unter dem durchschnittlichen Sorgenniveau der übrigen Beschäftigten.

Zudem weist IW-Autorin Ruth Maria Schüler darauf hin, dass Altersvorsorge für Selbstständige auch aus objektiven Gründen zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen könne als für abhängig Beschäftigte. Beispielsweise, weil aus dem Verkauf eines erfolgreich geführten Unternehmens das Kapital für die Alterssicherung generiert wird. Wobei Forscherin Schüler betont, dass durchaus auch andere Gründe für eine Versicherungspflicht der Selbstständigen sprechen könnten. Allein: die subjektive Wahrnehmung der untersuchten Zielgruppe kann hier eben nicht als Argument herhalten, so das Fazit des IW.

Jingle Wenn es nach Christian Lindner geht, sollen Steuerzahler ihre Rentenbeiträge schon ab 2023 voll absetzen können. Zwei Jahre früher als eigentlich geplant. „Wir ziehen diesen Schritt bewusst vor – denn gerade in Zeiten hoher Inflation sind Entlastungen besonders wichtig“, so der Bundesfinanzminister in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.

Entlastet werden die Steuerzahler im kommenden Jahr so um etwa 3,2 Milliarden Euro. Ein Jahr drauf sind es noch mal knapp 1,8 Milliarden Euro. Außerdem soll die neue Regel für mehr Klarheit bei den Steuern sorgen, hofft der FDP-Chef. Und die doppelte Besteuerung vermeiden.

Künftig sollen Renten also erst bei ihrer Auszahlung besteuert werden. Das gilt für die gesetzliche Rente, die landwirtschaftliche Alterskasse, berufsständische Versorgungseinrichtungen und auch Rürup-Renten.

Jingle Haben Sie schon einmal von einer Kulturausfallversicherung gehört? Selbst viele Versicherungsmaklerinnen und -makler dürften jetzt ins Grübeln kommen. Und nein, die Kulturausfallversicherung versichert keine abgesagten Konzerte oder Buchmessen, wie der Name suggeriert, sondern: Wälder. Genauer gesagt die Wiederaufforstung von Wäldern.

Die Kulturausfallversicherung greift Waldbesitzern finanziell unter die Arme, wenn ihr Baumbesitz nach einem Sturm oder einer Feuersbrunst so stark geschädigt ist, dass umfassende Neupflanzungen nötig sind. Und vor diesem gewaltigen Problem stehen immer mehr Waldbesitzer. Schuld ist die Dürre, die Deutschland in diesem Jahr fest im Griff hat – und das Waldbrandrisiko deutlich steigen lässt.

Allein im deutschen Wald müssen mittlerweile rund 300.000 Hektar wieder aufgeforstet werden. Das entspricht der Fläche des Saarlandes, wie Jan Droll, Produktmanager Waldversicherung bei der Gothaer, vorrechnet. Zur Wiederbewaldung sind Waldbesitzer sogar gesetzlich verpflichtet, betont Droll.

Als Versicherer beobachte man die wachsende Waldbrandgefahr in Folge des Klimawandels sehr aufmerksam, meint der Experte weiter. Oft vollzieht sich der Niedergang der Wälder so: Die schwachen Bäume sind infolge ausbleibenden Regens nicht mehr widerstandsfähig genug, um sich vor dem Borkenkäfer zu schützen. Trockenheit und die Auswirkungen des Käferbefalls erhöhen dann das Risiko von Waldbränden.

„Nicht vergessen werden darf, dass Waldbrände zu 95 Prozent von Menschen verursacht werden“, wie Gothaer-Manager Droll weiß. Neben vorsätzlicher Brandstiftung sei es vor allem Fahrlässigkeit, die zu Bränden führe. Die unachtsam weggeworfene Zigarette kann dann teure Folgen haben. Dazu Droll: „Wenn wir annehmen, dass die betroffenen Waldbestände im Durchschnitt einen Wert von rund 10.000 bis 15.000 Euro je Hektar haben, sind wir bei den jüngst gemeldeten 850 Hektar in Sachsen und Brandenburg bei einem Schaden von mehr als 10 Millionen Euro – und das nur am Baumbestand.“

Damit nicht genug: Bis die neu gepflanzten Bäume geerntet werden können, vergehen mehr als 100 Jahre – das heißt, das Problem erstreckt sich auf mindestens drei Generationen.

Jingle Wer wohnt im Rentenalter günstiger? Mieter oder Eigentümer? Diese Frage stellte sich jüngst auch die LBS. Und ging dem Ganzen in einer Studie nach. Ergebnis: Wer monatlich zwischen 2.000 und 3.000 Euro netto verdient, zahlt im Rentenalter knapp 640 Euro Miete pro Monat. Eigentümer müssen nur 435 Euro monatlich berappen. Zur Info: Die Analyse beruht auf Werten aus dem Jahr 2018.

Der Preis dafür: In jüngeren Jahren müssen Eigentümer tiefer in die Tasche greifen. Unter 40-Jährige zahlen im Schnitt 725 Euro für Zinsen, Tilgung und Nebenkosten. Mieter nur etwa 628 Euro für eine durchschnittliche Bruttowarmmiete. Mit ungefähr 40 wendet sich dann aber das Blatt und die Eigentümer sind im Vorteil.

Auch interessant: Eigentümer wohnen besser als Mieter. Laut Studie haben sie mehr Platz, bessere Möbel und wohnen in einer schöneren Lage. Und das gilt sogar schon für die unter 40-Jährigen. Sie leben in einem Haus oder einer Wohnung, die vom Wert her etwa einer Kaltmiete von 700 Euro entspricht. Und zahlen dafür tatsächlich aber nur rund 410 Euro.

Das Schwerpunktthema Im August: Rund ums Haus Wegen des Klimawandels waren sie eh schon nachgefragt. Aber der Krieg in der Ukraine und die daraus folgende Energiedebatte haben die Nachfrage noch mal befeuert: Solaranlagen liegen im Trend. Wer sich die Module aufs Dach packen will, sollte aber einiges beachten. Zum Beispiel, die Anlage auch gut zu versichern. Darüber sprechen wir jetzt mit Thomas Seltmann, Referent Solartechnik und Speicher beim Bundesverband Solarwirtschaft.

Und das war es mit Folge 99. Sie wollen die 100. nicht verpassen? Na, dann abonnieren Sie „Die Woche“ doch einfach überall dort, wo es Podcasts gibt.

Ansonsten hören wir uns am kommenden Freitag wieder. Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

Abspann


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Über diesen Podcast

Jede Woche gibt es von der Redaktion des Fachmagazins und Onlineportals Pfefferminzia was auf die Ohren. Sie hören die wichtigsten Versicherungsthemen der Woche, die die Branche bewegt haben, garniert mit Trends, Tipps, Meinungen und Hintergundinfos. Schalten Sie ein – jeden Freitag neu!

von und mit Karen Schmidt, Andreas Harms

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