Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche #94 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 94 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 24. Juni 2022.

Und diese Themen haben wir heute für Sie:

  • Wir sprachen mit Versicherungsmakler Bastian Kunkel über sein neues Buch „Total ver(un)sichert“ und darüber was dran ist an seiner Kritik, wonach es mit den Digitalisierungsbeschwörungen der Versicherungsbranche oftmals nicht weit her ist.
  • In den News der Woche trübt der Krieg in der Ukraine die Stimmung der Versicherer und auch die der Bundesbürger gehörig ein, die Deutsche Bundesbank hält es für eine gute Idee, das gesetzliche Rentenalter an die Lebenserwartung zu koppeln – und Versicherungsmakler glauben, dass bei ihnen der Trend zur Digitaltechnik gut vorangeht.
  • Und für unser Schwerpunktthema für den Monat Juni, „Gesundheit“, sprach Karen Schmidt mit Daniel Seeger, der sich bestens bei Zahnzusatzversicherungen auskennt und im Interview auf aktuelle Trends bei den Policen eingeht.

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Im Gespräch mit Bastian Kunkel Das Lesen von Versicherungsbedingungen dürfte den allermeisten Deutsche etwa so viel Spaß bereiten wie das Lesen der AGBs von Apple oder Google, also gar keinen – bei Versicherungsmakler Bastian Kunkel ist das anders. Schon als Kind habe er alle möglichen Bücher verschlungen und sogar die Rückseite der Ketchup-Flasche mit Vergnügen studiert, wie er uns gleich im Podcast-Gespräch verrät. Insofern ist es nur folgerichtig, dass Kunkel nun auch selbst unter die Autoren gegangen ist. Mit ihm wollen wir sprechen über sein neues Buch: „Total ver(un)sichert – Was du mit 18 über Versicherungen wissen solltest, aber mit 30 immer noch nicht weißt“. Was drin steht, worüber er sich mächtig aufregt und was es mit seinem provokanten „Windows 95“-Spruch auf sich hat, erfahren Sie jetzt.

IN EIGENER SACHE Kennen Sie schon BIOMEX.TV? Nein? Dann spitzen Sie mal die Ohren. Zusammen mit dem Biometrie Experten Service hat Pfefferminzia nämlich ein neues TV-Format gestartet. Kurzweilig und informativ erfahren Sie dabei allerhand Neues und Spannendes aus dem Markt der biometrischen Absicherung.

Am 07.07. um 17 Uhr geht die zweite Folge des Formats online auf www.biomex.tv live. Die Moderatoren Christian Schwalb vom Biometrie Experten Service und Pfefferminzia-Chefredakteurin Karen Schmidt haben dieses Mal zu Gast: Izabella Rupprechter von der Nürnberger, BU-Leistungsfall-Experte Stephan Kaiser, Zurich-Bereichsvorstand Jan Roß und Versicherungsmakler Philip Wenzel.

Außerdem hat sich Pfefferminzia-Geschäftführer Matthias Heß im Entscheider-Interview mit Georg Birkenstock über die neue Grundfähigkeiten-Versicherung von der Barmenia unterhalten. Und für Wenzels Mittelscharfen Senf hat Philip Wenzel ein Produkt der Hannoverschen unter die Lupe genommen.

Interessiert? Dann schalten Sie am 07.07. um 17 Uhr ein auf www.biomex.tv

Die News der Woche Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine schlägt der deutschen Versicherungswirtschaft mächtig auf die Stimmung: Die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die kommenden sechs Monate haben sich laut einer im April und Mai 2022 durchgeführten Branchen-Umfrage deutlich eingetrübt.

Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf Basis der Umfrage mitteilte, sackte der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 9,6 Punkte auf zuletzt 11,2 Punkte ab. „Damit lag der Wert für die Erwartungshaltung unter dem langjährigen Schnitt von 14,0 Punkten“, schreiben die Autoren des „Ifo-Konjunkturtest Versicherungswirtschaft Frühjahr 2022“.

Und der Geschäftsklimaindex, der gewissermaßen die goldene Mitte aus dem Geschäftserwartungen-Index und dem aktuellen Geschäftslagen-Index bildet, sank demnach um 6,5 Punkte gegenüber dem Vorquartal auf 4,4 Punkte. „Das erste Stimmungsbarometer nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine belegt die gestiegene Unsicherheit in der Versicherungswirtschaft“, heißt es zusammenfassend im Ifo-Bericht. Beispielsweise sorgten sich die Versicherer wieder vermehrt darüber, dass sich die schon vorher bestehenden Engpässe in den Lieferketten nicht so schnell entzerren lassen. Zugleich dämpfe die – auch infolge des Krieges – stark gestiegene Inflation die Stimmung in der Assekuranz.

Vor allem die Lebensversicherer blicken laut Ifo-Konjunkturtest sorgenvoller in die Zukunft. Ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate brachen noch deutlicher ein als die des gesamten Sektors – von 12,3 Punkten im ersten Quartal 2021 auf nur noch 1,3. „Eine hohe Inflation bedeutet, dass die privaten Haushalte ihr Geld zurückhalten und eher bei vermeintlich verzichtbaren Dingen wie der Altersvorsorge sparen“, erklären sich die Autoren die mauen Aussichten der Lebensversicherer.

Jingle Die Deutsche Bundesbank hält es für eine gute Idee, das gesetzliche Rentenalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Aber nicht eins zu eins, sondern anteilig. Das geht aus ihrem aktuellen Monatsbericht hervor, der sich mit der gesetzlichen Rente und ihrem Demografieproblem befasst.

Der Kniff hinter dem Bundesbank-Vorschlag: Wenn das Renteneintrittsalter automatisch mit der Lebenserwartung mitsteigt, erspart man sich wiederkehrende politische Diskussionen. Außerdem bleibt das Verhältnis zwischen Beitrags- und Rentenjahren ausgewogen. Laut Bericht bliebe das sogar erstaunlich überschaubar. Denn in der Simulation steigt das Renteneintrittsalter zwischen den 30er und 70er Jahren gerade mal von 67 auf 69 Jahre. Parallel dazu verlängert sich die Rentenphase um ein Jahr.

Die Maßnahme dämpfe den Druck auf Beitragssatz und Bundeshaushalt deutlich, heißt es weiter. Denn der Beitragssatz müsse bei einem nach unten auf 48 Prozent begrenzten Versorgungsniveau dann nur noch auf 27 Prozent steigen. Ohne gestiegenes Rentenalter wären es 29 Prozent. Kleiner Unterschied.

Auch die Bundesbanker weisen in ihrem Bericht auf das Problem mit den vier Stellschrauben bei der gesetzlichen Rente hin: Beitragshöhe, Renteneintritt, Rentenhöhe und staatliche Zuschüsse. Nimmt man zwei davon aus, wie es die Regierung derzeit tut, muss man an den anderen umso stärker drehen. Soll also das Versorgungsniveau auch nach 2025 nicht unter 48 Prozent fallen und das Rentenalter nach 2031 die 67 Jahre nicht übersteigen, wird es in anderer Hinsicht schwierig.

Genau das haben die Fachleute für das Jahr 2070 simuliert und kommen dabei auf den bereits erwähnten Beitrag von 29 Prozent und hohe Zuschüsse. „Für diese zusätzlichen Mittel besteht absehbar aber wohl kein Spielraum, ohne Ausgaben an anderer Stelle zu kürzen oder Steuern zu erhöhen“, schreiben die Spezialisten.

Jingle Bei Versicherungsmaklern geht der Trend zur Digitaltechnik gut voran. Zumindest legt das eine Umfrage des Digitaldienstleisters Mobilversichert in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „Asscompact“ nahe. Im Rahmen der Online-Umfrage „Der digitalisierte Makler“ äußerten sich 420 Vermittler zu Strategien, Chancen und Problemen mit der Digitalisierung.

Dabei zeigt sich, dass Digitaltechnik mittlerweile zum Standard gehört. In jedem Teilbereich ordnet sich fast jeder zweite im digitalen Mittelfeld ein. Aus weiteren Fragen geht hervor, dass die Befragten keineswegs auf der Stelle treten wollen. Nehmen wir mal als Beispiel Organisation und Verwaltung: Derzeit sehen sich selbst 31 Prozent als „digital fortgeschritten“ an und 7 Prozent gar als Vorreiter, 48 Prozent wähnen sich eher im Mittelfeld. In zwei Jahren soll das anders sein: Dann erwarten 54 Prozent, dass sie fortgeschritten sind. 15 Prozent sehen sich als Vorreiter und nur noch 25 Prozent im Mittelfeld. Es rutscht also alles nach oben, was auch für die anderen Bereiche im Tagesgeschäft in ähnlichen prozentualen Anteilen gilt.

Doch auch in der digitalen Welt scheint nicht nur die Sonne. So sagten 49 Prozent der Makler, dass sie zunehmend Sorgen haben, ihre Daten zu pflegen. Damit ist es das größte Problem. Wobei sich die Sache offenbar sogar verschärft hat, denn 2021 sagten das noch 39 Prozent. Die Angst vor neuer Online-Konkurrenz hat hingegen von 31 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 26 Prozent abgenommen.

Bleibt am Ende noch die Frage: selber machen oder lieber von Profis einkaufen? Tatsächlich holen sich 46 Prozent der Befragten für einen „Großteil ihrer Tätigkeiten“ Hilfe von außen, 17 Prozent lassen sich gar bei allen Tätigkeiten unter die Arme greifen. 8 Prozent hingegen nutzen fremdes Digitalwissen nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt, und arbeiten ohnehin viel lieber analog.

Jingle Vorhin haben Sie hier gehört, dass der Krieg in der Ukraine den Versicherern gehörig auf die Stimmung drückt – und den Bundesbürgern hierzulande geht es nicht anders: 74 Prozent der Deutschen erwarten in den kommenden sechs Monaten einen konjunkturellen Abschwung. Selbst im ersten Quartal 2009 zu Zeiten der Finanzmarktkrise lag der Anteil mit 64 Prozent unter dem aktuellen Niveau. Das geht aus dem aktuellen Anlegerbarometer der Fondsgesellschaft Union Investment hervor – einer repräsentativen Online-Befragung von gut 1.000 Menschen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.

Ähnlich pessimistisch zeigen sich die Anleger mit Blick auf die künftige Preisentwicklung. Fast alle Befragten rechnen im nächsten halben Jahr mit steigenden Preisen (98 Prozent). Gut ein Drittel erwartet einen leichten Anstieg, knapp zwei Drittel einen starken. Auch das ist der höchste Wert seit 2008, als diese Frage im quartalsweise erscheinenden Anlegerbarometer zum ersten Mal gestellt wurde.

Die meisten Befragten (92 Prozent) führen den Anstieg der Inflation auf den Krieg in der Ukraine zurück und machen ihre Einschätzung an ihren Einkäufen im Supermarkt (92 Prozent) sowie den Benzinpreisen (78 Prozent) fest. Weiter ergab die Befragung, dass 44 Prozent ihre Meinung zur Preisentwicklung auf Basis des eigenen Kontostands bilden. „Die Rekordinflation in Deutschland verschärft die Situation für viele Sparer und wird daher auch ganz bewusst wahrgenommen“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Was also tun? Nun, für besonders inflationssicher hält die Mehrheit Immobilien (75 Prozent) und Gold (61 Prozent). Aber auch Investmentfonds (36 Prozent) sowie Aktien und Rohstoffe (jeweils 34 Prozent) bieten ihrer Ansicht nach Schutz gegen Inflation. Insgesamt wollen trotzdem nur wenige Befragte ihre klassisch angelegten Spareinlagen umschichten (15 Prozent) oder sich bei ihrer Bank über Alternativen informieren (14 Prozent).

„Die Zurückhaltung der Anleger liegt möglicherweise daran, dass zwei Drittel von steigenden Zinsen ausgehen und sie deshalb keine Notwendigkeit sehen, ihre Finanzen zu überprüfen“, erklärt Gay. Ein Gespräch mit einem Berater lohne sich dennoch. Denn entscheidend sei, die reale Wertentwicklung der Geldanlage im Blick zu behalten. „Selbst wenn die Zinsen leicht anziehen, bleibt das Niveau niedrig und gleicht die Inflationsrate nicht aus“, betont der Experte. Und das sei ein Umstand, der zu realen Verlusten führen könne, wenn Sparer nicht nach ertragreicheren Alternativen suchten. Insofern gilt: Abwarten zahlt sich für Sparer wohl eher nicht aus!

Das Schwerpunktthema Im Juni: Gesundheit Ist die Zahnzusatzversicherung sinnvoll? Nun, da gehen die Meinungen im Maklermarkt durchaus auseinander. Daniel Seeger, Geschäftsführer der Zusatzversicherung Online GmbH und Betreiber der Webseite zahnversicherung-online.de findet, dass sie ihre Berechtigung hat. Schließlich ist vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ein schönes Lächeln wichtig. Welche Trends sich bei Zahnzusatzversicherungen abzeichnen – übrigens auch welche, von denen Seeger gar nichts hält –, wie er den aktuellen Testbericht von Finanztest zu Zahnzusatzpolicen findet – und welche Kriterien Verbrauchern bei der Auswahl eines Tarifs wichtig sind, erklärt Seeger im nun folgenden Gespräch mit unserer Kollegin Karen Schmidt.

Und damit sind wir mit Podcast-Folge Nummer 94 durch. Wir hoffen, Sie hat Ihnen gefallen. Geben Sie uns gerne Feedback unter redaktion@pfefferminzia.de.

Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.


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Über diesen Podcast

Jede Woche gibt es von der Redaktion des Fachmagazins und Onlineportals Pfefferminzia was auf die Ohren. Sie hören die wichtigsten Versicherungsthemen der Woche, die die Branche bewegt haben, garniert mit Trends, Tipps, Meinungen und Hintergundinfos. Schalten Sie ein – jeden Freitag neu!

von und mit Karen Schmidt, Andreas Harms

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